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Verbindung Hankensbüttel-Repke kommt frühestens 2025 dran

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Von: Paul Gerlach

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Die B 244 am östlichen Repker Ortseingang mit einem vorbeifahrenden Auto.
Der neue Radweg an der B 244 von Hankensbüttel aus soll bis zum östlichen Repker Ortseingang führen. © Gerlach, Paul

Hankensbüttel/Repke – Zwischen Hankensbüttel und Repke soll bekanntlich – frühestens ab 2025 – mit dem Bau eines durchgängigen Radweges begonnen werden. Doch zum Bedauern von Bürgerseite, aber auch von lokalen Playern gibt es aktuell keine Pläne für eine Fortführung der Verbindung weiter in Richtung Westen. Mittelfristig soll laut Planung zumindest ein Ausbau bis zur B 4 erfolgen. Die Bundesstraße, die in Nord-Süd-Richtung verläuft, soll irgendwann einen Radweg bis zur Krümmekreuzung – also bis Wagenhoff und damit den Anschluss über die Route über Gamsen nach Gifhorn – erhalten. Von einem Radweg von Hankensbüttel bis nach Celle (siehe Infokasten) ist jedoch derzeit offiziell nicht die Rede – und dieser Umstand schmeckt längst nicht jedem, wie aus der Region zu hören ist.

Doch zunächst zur Planung des konkreten Vorhabens zwischen Hankensbüttel und Repke: Der Radweg mit einer Länge von 4,5 Kilometern wird laut Michael Peuke, Leiter der Wolfenbütteler Landesstraßenbaubehörde, auf der nördlichen Seite an der B 244 erfolgen. Am östlichen Ortseingang von Repke will die Behörde eine Querungshilfe errichten (das IK berichtete). Diese soll sogar etwas breiter ausfallen als gewöhnlich. Peuke und seine Kollegen erhoffen sich neben der sicheren Querung auch eine verkehrsdämpfende Wirkung. In Bezug auf die am westlichen Ortseingang durch die Gemeinde geplante Querungshilfe stimmt man sich laut Peuke mit der Kommune in Sachen Planung und Kosten ab. Der neue Radweg solle der Sicherheit der Radler und der anderen Verkehrsteilnehmer dienen. Außerdem erhoffe man sich durch die Verkehrsführung eine breitere Akzeptanz in der Bevölkerung, sodass es zu mehr Radtouren zur Arbeit, zu den Schulen oder auch zu Freizeitzwecken komme. Der Radweg komme nicht nur Hankensbüttel, sondern auch den umliegenden Ortschaften zugute. Die Bauzeit soll möglichst vom Zeitpunkt um Ostern herum bis nach den Sommerferien reichen. Noch liegt keine exakte Kostenschätzung vor, die Gesamtmaßnahme werde aber einen siebenstelligen Betrag kosten, so Peuke. Verhandlungen mit Grundstückseigentümern seien noch nicht aufgenommen worden.

Lückenschlüsse wichtiger Faktor

Samtgemeindebürgermeister Henning Evers sagt auf IK-Anfrage: „Wir als Samtgemeinde begrüßen die Bestrebungen sehr, entlang der B 244 einen Radwegebau in Angriff zu nehmen.“ Viele Bürgerinnen und Bürger melden Evers nach dessen Angabe zurück, dass ihnen das Thema besonders wichtig ist. Deswegen habe man sich auch mit den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden vor einigen Monaten an einen Tisch gesetzt und noch einmal alle Bedarfe sowie Ideen zum Thema Radwegenetz zusammengetragen und auch an den Landkreis weitergegeben. Im ersten Schritt wird ein Beschilderungskataster erstellt. Fakt ist: Die Samtgemeinde kann keine Fahrradwege selbst bauen. Bei den Gemeinden liegt in Einzelfällen vor allem die (Wieder-) Ertüchtigung von Wirtschaftswegen zu Radwegen im Fokus. Auf Kreisebene ist laut Evers wichtig, anstehende Ausbau- und Sanierungsprojekte so hoch wie möglich auf die Prioritätenliste zu bekommen. Wichtig seien dabei vor allem Lückenschlüsse. „Mit dieser Maßnahme und weiteren Anstrengungen kommen wir einem soliden Radwegenetz Stück für Stück näher“, sagt der Rathaus-Chef über die geplante Maßnahme zwischen Hankensbüttel und Repke.

Matthias Geng, Vorstandsvorsitzender der Hankensbütteler Aktion Fischotterschutz, hält eine Radwegverbindung von Hankensbüttel bis nach Celle insbesondere für Menschen, die in der Gegend Urlaub machen, für wünschenswert. Das Radeln von Hankensbüttel nach Repke sei unter den derzeitigen Umständen „total gefährlich“, gerade durch die Schattenspiele im Waldstück und den vielen Verkehr. Es sei besonders für den Tourismus wichtig, dass das Radwegenetz ausgebaut und breit aufgestellt wird. Eine mögliche durchgängige Verbindung Richtung Celle bezeichnet Geng als „ideal“. Auch durch E-Bikes seien die Menschen mittlerweile sehr viel agiler. Daher sei eine entsprechende Infrastruktur in Sachen Wege nötig. Klar ist: Auch das Otter-Zentrum würde von einer solchen Verbindung Richtung Celle profitieren und etwa für Tagesausflügler auf zwei Rädern leichter zu erreichen sein. Und sei es „nur“ als Zwischenstation auf einer Etappe bei einer mehrtägigen Radtour.

Mehr zu dem Thema lesen Sie in der Printausgabe des Isenhagener Kreisblattes vom 9. März 2022.

Verbindung bis nach Celle ist aktuell nicht auf dem Schirm

Konzeptionell ist beim Radweg entlang der B 244, der nun bis Repke ausgebaut werden soll, eine Fortführung bis zur B 4 vorgesehen, sagt Michael Peuke, Leiter der Wolfenbütteler Landesstraßenbaubehörde. Letztere sei jedoch nicht Gegenstand der jetzigen Planung. Langfristig solle es aber einen durchgängigen Radweg entlang der B 4 bis nach Gifhorn geben (siehe Artikel). Bis dies so weit sei, gelte es erst mal, die Grundzentren zu verbinden.

Bei einer Radweg-Verbindung Richtung Steinhorst betont Peuke, dass aktuell nichts dergleichen geplant sei. Mit einer entsprechenden Planung sei auch mittelfristig nicht zu rechnen. Der Radweg tauche konzeptionell wenn dann nur „im weiteren Bedarf“ auf. Sprich: Es wird nichts geplant und demnach auch nichts gebaut.

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