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Theater- und Karnevalsverein Emmen strapaziert die Lachmuskeln

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Von: Burkhard Ohse

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Der Theater- und Karnevalsverein Emmen strapazierte die Lachmuskeln.
Der Theater- und Karnevalsverein Emmen strapazierte die Lachmuskeln. © Ohse, Burkhard

Emmen – Wie einst Bonnie und Clyde flüchteten am Wochenende Roy Bär (Thorsten Hiemisch) und Jeanne Dahm (Hilke Goerke) nach einem Banküberfall vor der Polizei –und das ausgerechnet in einen Zirkus. Dicht auf den Fersen die Polizisten Clara Fall (Alena Hildebrandt) und Martina Zorn (Carmen Manzke). Doch die beiden Räuber verstecken ihre Beute, und verkleiden sich als Clowns. Die Ermittlungen der Polizei beginnen.

Verdächtig sind zunächst eigentlich alle. Die Artisten Ulla Hup (Tjara Bölsche) und John Glör (Tyärk Bölsche), weil Glör, Ex-Freund von Polizistin Fall, Spielschulden hat, die Zauberin Magische Margarete (Diana Nabein), weil sie Geld für ein neues Schild braucht, oder Zirkusdirektorin Gundula Bunt (Theresa Dreyer) aufgrund der Verschuldung ihres Zirkus. Lediglich Pantomimen-Piet (Jakob Tack), der sich als einziger keinen Text merken muss, gilt als unschuldig. Die beiden wahren Räuber sind allerdings ständig in Sorge, erkannt und verhaftet zu werden, und dann verschwindet auch noch die versteckte Beute, nachdem die Magische Margarete ein Zauberkunststück vorführt.

Auch Flohzirkusbetreiber Bob Korn (Luka Bammel), der, nachdem er seinen verschwundenen Floh Florian wieder mit den anderen Flöhen, Flokati und Florenz, vereinigt hat, sich als Detektiv betätigt, bringt kein Licht in das Dunkel, obwohl es auf beiden Seiten lange Leitungen und viel Ungeschick gibt. Sowohl Roy Bär als auch Polizistin Zorn erweisen sich nicht als besonders professionell und fallen durch suboptimale Ideen bei der Flucht und der Aufklärung des Falles auf, sehr zur Freude der Zuschauer. Und dann verschwindet auch noch ein Zirkuselefant, der auch im Porzellanladen nicht gefunden wird. Anrufe beim Tierschutz Isenhagener Land und dem Otter-Zentrum laufen hierbei ebenfalls ins Leere.

Viel Spaß hatten die Gäste am Wochenende bei den beiden Auftritten des Theater- und Karnevalsvereins Emmen im Gasthaus Pasemann, am Sonntagnachmittag begleitet mit Kaffee und Kuchen. Die Regie führte Stephan Nagel gemeinsam mit Souffleuse Carmen Tack, Birgit Peschel und Heiko Behn. Nicole Bammel und Katja Dargel hatten vor allem bei den Clowns mit der Maske zu tun.

Das Stück war bewusst ausgesucht worden, weil man es auch draußen hätte spielen können, sagte Hildebrandt. Wegen der Pandemie war die Lage noch unsicher. „Corona hat dem Theater- und Karnevalsverein aber nicht geschadet. Im Gegenteil, wir haben neue Schauspieler hinzugewonnen“, sagte sie. Am Ende des Stücks klärt sich fast alles auf, die Räuber werden enttarnt und verhaftet. Bis zur letzten Szene allerdings bleibt die Beute verschwunden.

Die sichert sich Pantomimen-Piet, still und klammheimlich erfreut, der als letzter die Bühne im Emmen verlässt, bevor der Vorhand in dem Zweiakter „Manege frei ... für Räuberei“ von Matthias und Christopher Loll endgültig fällt.

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