Ökologische Station Südheide in Hankensbüttel: Die Ziele für 2023

Hankensbüttel – 15 Ökologische Stationen entstehen im Rahmen des Niedersächsischen Weges, um die Vor-Ort-Betreuung in Natura-2000-Gebieten zu intensivieren. Jene in Hankensbüttel – die Ökologische Station Südheide – wurde im Oktober gegründet (das IK berichtete), in Celle gibt es eine Außenstelle im Landvolkhaus. Das Team unter der Leitung von Dr. Maike Buchwald hat für 2023 einige Maßnahmen in den Landkreisen Gifhorn, Uelzen und Celle im Fokus.
Dazu zählt im Kreis Gifhorn die Unterstützung und Beratung der Landwirte bei der Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen. Zu den Zielen gehört auch die Planung und Umsetzung einer Laufverlegung der Aller sowie die Reaktivierung eines Altarms. Bei der geplanten Laufverlegung des Gosebaches geht es um die Konzeptentwicklung, Planung und Umsetzung. Ein weiterer Punkt sind Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zur ökologischen Aufwertung von Kleingewässern.
Alle diese Maßnahmen werde man in diesem Jahr noch nicht komplett umsetzen können, ist Buchwald bewusst. „Aber wir wollen vorankommen.“
Beim Schwerpunkt Grünland führt Buchwald Schutzmaßnahmen wie flexible Mahdzeitpunkte, extensive Beweidung, Aushagerung (also die gezielte Nährstoffreduzierung eines Standortes) und Wiedervernässung auf. Letztere kommt auch in Sachen Schutz beim Schwerpunkt Moore zum Tragen, ebenso wie die Gehölzbekämpfung und die Röhrichtmahd. Bei den Gewässern und Auen steht der Einbau von Totholz und Kies im Mittelpunkt, auch die Entwicklung ungenutzter Gewässerrandstreifen und die Uferabflachung. Der Anschluss von Altarmen und die Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit sind weitere Schutzmaßnahmen.
Landrat Tobias Heilmann begrüßt, dass die Hankensbütteler Aktion Fischotterschutz nun die Ökologische Station im Hause hat. Die Stationen seien „ein wichtiger Punkt“ für das Gesamtkonstrukt in Niedersachsen. Dadurch gebe es auch eine Lobby für die Projekte vor Ort, außerdem sei das nötige Geld vorhanden. Zum Hintergrund: Die Ökologische Station ist bis zum Jahresende voll durchs Umweltministerium gefördert. Danach müsse man die Mittel immer wieder neu beantragen, sagt Buchwald. Die Fördergelder könnten nicht flexibel eingesetzt werden.