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Hankensbütteler Kneippverein plant Bouleplatz

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Von: Pascal Patrick Pfaff

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Boule am Nachmittag. Auch bald in Hankensbüttel?
Beim Boule gewinnt, wer der roten Zielkugel näher kommt als der Gegner. © Sebastian Gollnow

Hankensbüttel – Der Antrag des Kneippvereins Isenhagener Land zum Bau eines Bouleplatzes im Hankensbütteler Bachtal dürfte erfolgreich sein. Zumindest wenn es nach den Mitgliedern des Jugend-, Senioren- und Kulturausschusses geht. Diese sprachen sich auf ihrer jüngsten Sitzung nämlich dafür aus, eine solche Fläche herrichten zu lassen. Dabei solle der Kneippverein die Kugeln stellen, während der Rest der anzulegenden Fläche von der Gemeinde bezahlt wird.

Zwei mögliche Standorte

Bevor das Thema noch später im Hankensbütteler Rat besprochen wird, haben sich die Ausschussmitglieder nun aber mit den Inhalten des Antrags beschäftigt. In dem heißt es, dass mit dem Boule-Spiel die Aktivitäten des Kneippvereins ergänzt werden, die auf das seelische und körperliche Wohlbefinden der Menschen abstellen. Dieser habe nicht nur eine Fahrrad- und Gymnastikgruppe, sondern sei auch für seinen Chor bekannt. Boule sei ein Freizeitspiel, durch das soziale Kontakte geknüpft werden können.

Dr. Henning Tribian vom Kneippverein stellte den Ausschussmitgliedern die Pläne vor: „Das Spielfeld soll 15 mal 4 Meter groß sein und ist geeignet für maximal 12 Spieler gleichzeitig. Als Spielmaterial sind zwei Zielsteine und zwölf Kugeln vorgesehen.“ Der Verein halte zwei Standorte für möglich: entweder die Rasenfläche nahe der Grillhütte und dem Wassertretbecken. Oder im Waldbad, auf dem ehemaligen Basketballplatz.

Es gehe darum, das Angebot attraktiver zu machen. Nicht nur für Senioren, sondern auch für jüngere Menschen. „Gerne kann der mögliche Boule-Platz zum Beispiel auch vom DLRG, den Landfrauen oder der Feuerwehr genutzt werden. Die Bürger könnten die Kugeln dann im Waldbad ausleihen“, so Tribian.

Thomas Sordel (Bündnis für Hankensbüttel) fand Gefallen an einem möglichen Boule-Platz. Es sei eine gute Idee, nur der Standort am Waldbad nicht optimal. „Ich finde es hier zu eingeschränkt, weil vorher Eintritt gezahlt werden müsste. Deshalb wäre das alles an der Grillhütte besser.“

Wer pflegt den Platz?

Thomas Lucker (Bündnis für Hankensbüttel) teilte diese Ansicht. Und rechnete denn auch vor, dass 20 Kubikmeter Grob- und Feinkies für den Platzbau benötigt werden. „Das sind zwei 40-Tonner mit Material.“

Auf Elisabeth van Werdes (WIH) Frage, wie hoch die Kosten für das Projekt ausfallen, konnte Tribian noch keine Antwort geben. Eine Summe sei noch nicht bekannt. Was indes die Pflege des Platzes anbelangt, so wollte Steffen Gutowski (CDU) wissen, ob der Kneippverein die Ressourcen dafür hat. Tribian verneinte dies – die Strukturen im Verein seien nicht geeignet: „Unsere jüngsten Mitglieder sind 70. Die Personalsituation ist so, dass es keine regelmäßigen Termine geben kann.“ Mirko Rehders (CDU) äußerte denn auch die Vermutung, dass die Pflege in die Zuständigkeit des Bauhofs fallen könnte – wenn der Rat die Maßnahme zur Verschönerung des Bachtals aufnimmt.

Dass der Platzbau von den Ausschussmitgliedern unterstützt wird, das betonte am Ende der Sitzung nochmals Thomas Sordel: Er sei in Sorge, dass es bis zur Umsetzung „wieder Ewigkeiten“ dauert und wünsche daher, „nächstes Jahr Boule spielen zu können“. Grund zur Hoffnung gibt es laut Patrick Dammann tatsächlich. „Ich sehe das unkritisch“, so der Verwaltungsmitarbeiter. „Bis Ende des Jahres wird die Maßnahme erfolgen.“

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