„Ich würde gerne an der Landesqualifikation in Hannover teilnehmen“, sagten beide unisono, noch bevor das Ergebnis verkündet wurde. Ein Wunsch, der sich denn auch erfüllt hat. Nach Manz’ erstem Platz im Wettbewerb der Sekundarstufe I (Klassen 8 bis 10) und Dinters zweitem Rang von in der Konkurrenz der Sekundarstufe II (ab Klasse 11) dürfen sie am 14. März im Niedersächsischen Landtag ihre Debattierfähigkeiten demonstrieren.
Rhetoriktraining Ende Februar
Vorab bekommen die beiden aber noch eine „Siegprämie“, wie es Lehrer Torsten Mewes vom Humboldt-Gymnasium ausdrückt: Vom 27. Februar bis 1. März können sie nämlich an einem Rhetoriktraining in Bad Nenndorf teilnehmen. Eine passendere Vorbereitung auf den Wettbewerb – und das eventuell folgende Landesfinale sowie die möglichen Konkurrenzen auf Bundesebene – könne es gar nicht geben, so der Pädagoge.
Dem Regionalfinale gingen Entscheidungen auf Klassen- und Schulebene voraus. In Hankensbüttel waren so zunächst rund 100 Schülerinnen und Schüler dabei, die im Rahmen des Deutsch- und Politik-Unterrichts in ihren rhetorischen Fähigkeiten trainiert wurden, wie Lehrerin Anna Maria Podewski sagt. Zusammen mit ihrer Kollegin Vanessa Korte reisten sie vom Hankensbütteler Gymnasium nach Gifhorn und waren jeweils Teil der Jury, die über die Platzierungen entschied. Zusammen mit sieben anderen Kolleginnen von Schulen aus Gifhorn und Peine beurteilten sie die Debattanten in den Kategorien „Sachkenntnis“, „Ausdrucksvermögen“, „Gesprächsfähigkeit“ und „Überzeugungskraft“.
Dabei wurde auf die Qualität und Stringenz der Argumente sowie deren Tiefe geachtet. Ebenso wie auf die Offenheit der Ansprache und die Fähigkeit, auf Wortbeiträge der anderen Diskutanten reagieren zu können. Dies alles sollten die Schülerinnen und Schüler in zwei Debattenrunden à 15 Minuten unter Beweis stellen. Je zwei Lernende führten dabei Argumente für das Thema an, zwei dagegen.
Diejenigen aus der Sekundarstufe I beschäftigten sich dabei mit den Fragen, ob eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch pro Person eingeführt werden soll und ob es sinnvoll ist, öffentliche Grünanlagen mit essbaren Pflanzen zu bestücken, die von der Bevölkerung frei geerntet werden dürfen. Schüler der Sekundarstufe II debattierten darüber, ob auch Privathaushalte zur Katastrophenvorsorge verpflichtet werden sollen und ob es gut ist, in Neubaugebieten nur noch Mehrfamilienhäuser zu bauen.
Fünf Schulen am Wettbewerb beteiligt
In einer Eröffnungsrunde hatte dann jeder der Teilnehmenden zwei Minuten Zeit, thesengestützt in die eigene Haltung zum Thema einzuführen. In einer zwölfminütigen freien Aussprache ging es anschließend darum, in einer Diskussion mit Argumenten zu punkten und zugleich Bezüge zum Gesagten der anderen Teilnehmer herzustellen – ehe sich in einer je einminütigen Schlussrunde jeder Schüler endgültig positionierte.
Manz und Dinter waren zusammen mit Nina Blaue für das Hankensbütteler Gymnasium gestartet; Emma Lou Menges begleitete sie, um gegebenenfalls einzuspringen. Das Quartett traf dabei auf Schülerinnen und Schüler vom Humboldt- und Otto-Hahn-Gymnasium aus Gifhorn sowie dem Sibylla-Merian-Gymnasium aus Meinersen. Auch Lernende der IGS Peine waren vertreten.