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Glasfaser-Ausbau: Unmut bei Isenhagener über verlegte Leitungen

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Von: Paul Gerlach

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In Isenhagen sind auf dem Grundstück von Dr. Henning Kage sechs Glasfaser-Leitungen verlegt worden, davon vier nach seinen Angaben „im falschen Gebäude“. Der Kreis weist die von ihm angeführte Kritik zurück, es sei ein Lösungsweg aufgezeigt worden.
In Isenhagen sind auf dem Grundstück von Dr. Henning Kage sechs Glasfaser-Leitungen verlegt worden, davon vier nach seinen Angaben „im falschen Gebäude“. Der Kreis weist die von ihm angeführte Kritik zurück, es sei ein Lösungsweg aufgezeigt worden. © dpa

Isenhagen – Der Ärger in Sachen Glasfaser-Ausbau reißt nicht ab: „Seit nunmehr knapp vier Jahren warten wir hier in Isenhagen auf den Glasfaseranschluss“, sagt Dr. Henning Kage. Seit einem Jahr würden bei ihm zu Hause Glasfaser-Leitungen im Keller liegen – leider vier davon aber im „falschen Gebäude“. Es gebe keinerlei Informationen dazu, wann die Fehler beim Ausbau „endlich behoben werden“, kritisiert er. Der Landkreis verweist auf IK-Anfrage darauf, dass ein aufgezeigter Lösungsweg von Dr. Kage nicht angenommen werde.

Zum Hintergrund: Dr. Kage führt an, dass er mit der beauftragten Baufirma gesprochen habe und das Unternehmen von ihm beantragt worden sei, auf seinem Grundstück Domänenstraße 1, auf dem zwei Wohngebäude stehen, in ein Gebäude zwei und in ein zweites Gebäude vier Glasfaseranschlüsse zu legen. Dies sei durch die Protokolle der Besprechung eindeutig belegt. Leider sei es wohl zu einem Kommunikationsproblem gekommen, sodass die mit der Verlegung der Glasfaserleitungen beauftragte Firma alle sechs Glasfaserleitungen in das erste Gebäude gelegt habe. Dr. Kage hat nach eigenen Angaben im August 2021 beim Landkreis in mehreren Telefonaten und einem Brief auf diesen Sachverhalt hingewiesen und um einen Lösungsvorschlag gebeten. Auf seinen letzten Brief vom 16. August 2021, in der er um eine Klärung des Sachverhaltes gebeten habe, hätte er bislang keine Antwort erhalten. Laut Dr. Kage sei seitens des Landkreises mehrfach versucht worden, die Verantwortung für die „falsche Verlegung der Glasfaserkabel“ auf ihn abzuwälzen. Die ihm seitens des Landkreises vorgeschlagene Lösung, ein klassisches Netzwerkkabel in das Nebengebäude zu legen, sei aufgrund der großen Entfernungen zwischen den Gebäuden nicht fachgerecht.

Der Landkreis widerspricht der Darstellung von Dr. Kage. „Herrn Kage wurde im vergangenen Jahr mehrfach durch die Kreisverwaltung, auch durch den Landrat Herrn Heilmann persönlich, ein geeigneter Lösungsweg aufgezeigt, welcher jedoch von Herrn Kage nicht akzeptiert wird“, heißt es zu Dr. Kages Kritikpunkten bei der Kreisverwaltung auf IK-Anfrage.

Zuletzt hat Dr. Kage förmliche Beschwerde über die Wahrnehmung der Dienstpflichten gegen einen Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung eingelegt. Die Dienstaufsichtsbeschwerde sei „bereits vor einem Jahr als unbegründet zurückgewiesen“ worden, wird derweil durch die Kreisverwaltung betont.

In einer Kundeninfo vom Giffinet-Team, hinter dem Netzbetreiber net services steht, hieß es Ende März mit Blick auf die Entstörung der einzelnen Hausanschlüsse, dass der Betreiber über 100 Anschlüsse instandsetzen und in Betrieb nehmen konnte. In dem Schreiben wird Dr. Kage kein Datum genannt, an dem seine Anschlüsse voraussichtlich betriebsbereit sein werden. Erwähnt wird, dass in den vergangenen Monaten die Ursachen für die Signalunterbrechungen analysiert und zusammengefasst worden seien.

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