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Gemeinde Hankensbüttel: Neue Strategie für Grün-Pflege?

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Von: Paul Gerlach

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Die Pflege der öffentlichen Grünanlagen und der damit verbundene Aufwand werden aktuell in der Gemeinde Hankensbüttel intensiv diskutiert.
Die Pflege der öffentlichen Grünanlagen und der damit verbundene Aufwand werden aktuell in der Gemeinde Hankensbüttel intensiv diskutiert. © privat/Gemeinde Hankensbüttel

Hankensbüttel – Für Kommunen ist es ein Dauerthema und gerade beschäftigt es auch die Gemeinde Hankensbüttel intensiv: die Pflege der Grünanlagen in der Kommune und der damit verbundene Aufwand. Gemäß der Empfehlung des Gemeinde-Verkehrsausschusses, die bei zwei Gegenstimmen an den Rat erging, sollte die Verwaltung ein Konzept vorlegen, wie die Pflege von Kleinstflächen künftig gestaltet werden soll. Das betrifft etwa die Baumscheiben, also den Boden um den Stamm der Bäume. Den entsprechenden Antrag hatte Hinrich Schulze (CDU) gestellt.

Geänderte Anpflanzung

Laut WIH-Ratsfrau Elisabeth van Werde stellen sich die öffentlichen Grünanlagen zuletzt „zu einem nicht unerheblichen Teil für aufmerksame Passanten in einem desolaten Zustand dar“. Diese Anmerkung sei „in Bezug auf die vorgelagerten Gossen sicherlich richtig“, heißt es dazu aus der Verwaltung. Dort seien allerdings schon Maßnahmen getroffen worden. Die Gossen würden zwischenzeitlich gesäubert. Der zu heiße Sommer habe demnach sicherlich nicht dazu beigetragen, einen ansehnlichen Zustand der Anlagen zu gewährleisten. Der Arbeitsaufwand für die Anlagen sei in den vergangenen drei Jahren „dank einer bewussten Anpflanzung von Stauden und Büschen schon deutlich gesunken“, so die Verwaltung.

Plan für die Flächen?

Van Werde erwartet einen Plan für diese Flächen. „Dass es teils ein unschöner Anblick ist, ist nicht nur meine Meinung“, betonte sie bei der Sitzung. Sie erkenne auch keine Verbesserung. „Wir müssen mehr Grund reinbekommen.“

„Beetpflege findet statt“, sagte Dieter Krzykowski von der Verwaltung bei der Sitzung. Auch wenn er nicht verhehlen wollte: „Für den Beobachter sieht es durch die Aussamung wild aus.“ Man pflanze naturnah an und habe dies mittlerweile zu 99 Prozent umgesetzt. Die Anlagen sollen möglichst ohne Wasser auskommen. Zierbeete würden hingegen „extrem mehr Pflege“ bedeuten.

Van Werdes Kritik am Zustand der Flächen schloss sich letztlich in der Diskussion im Ausschuss niemand sonst an. Vielmehr wurde auf die vorhandene Expertise im Bauhof-Team verwiesen. „Dass die Anlagen zunehmend verkommen – dem kann ich mich nicht anschließen. Es ist nicht alles verwahrlost“, sagte Peter Dietz (Grüne). Auf Nachfrage von Dietz erklärte Krzykowski, dass der Bauhof personell ohne zusätzliche externe Unterstützung auskomme, wenn bei der Grünpflege weiter so verfahren werde wie bisher. Vor den Häusern sei die Straßenpflege die Sache der Anwohner. Dazu gehöre auch das Straßenbegleitgrün. Bei den öffentlichen Beeten sei es so, dass diese innerhalb der Ortseingänge wöchentlich gepflegt würden. Bei dem Pflege-Kreis, der etwas weiter um den Ortskern gezogen wird, seien es alle drei bis vier Wochen. Beim dritten Pflege-Kreis geht es um zwei Termine pro Jahr, in den Wohngebieten etwa.

„Sieht verwildert aus“

Bei den kleinen Beeten sehe es verwildert aus, die Gräser würden teils bis zu einem Meter hoch stehen, sagte Van Werde. Ihr Antrag, drei, vier Beete durch externe Dienstleister so herrichten zu lassen, dass die zukünftige Pflege einfacher wird, wurde bei einer Ja-Stimme und einer Enthaltung abgelehnt. Van Werde hatte zuvor betont, es gehe ihr nicht darum, den Bauhof mit Füßen zu treten.

Angesichts der wirtschaftlichen Lage und fehlenden Facharbeitern sei es schwer, überhaupt eine Fachfirma für eine solche Vorgehensweise zu finden, so die Verwaltung. Hinzu komme dann der erhöhte Wasserbedarf der einzelnen Anlagen nach Neuanpflanzungen in den ersten drei Jahren.

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