Tampier ist mit ihrem Angebot in Repke seit September 2019 am Start. Anfang sei sie skeptisch gewesen, man habe nicht absehen können, wie groß die Nachfrage tatsächlich sein werde. „Aber nun bin ich ausgebucht. Es entwickelt sich in eine Richtung, die ich selbst nicht erwartet hätte.“ Sie profitiert nach eigenen Angaben auch davon, dass sie in Repke mit der B 244 an einer Pendlerstrecke liege. Auf dem Weg zur Arbeit brächten die Eltern ihre Kinder bei ihr vorbei – sogar zwei aus Wittingen. „Es läuft super“, freut sich Tampier. Die meisten Kinder würden gegen 14, 14.30 Uhr abgeholt. Bis dahin werde viel gespielt: Tampier hat im eigenen Haushalt eine große, frei zugängliche Wohnküche im Erdgeschoss, diese ist auf die Bedürfnisse der Kinder gemünzt und entsprechend eingerichtet. Sie verfügt zudem über einen großen Garten mit viel Equipment, der täglich von den Kindern und ihr genutzt wird. Daraufbestehen die Kleinen, selbst wenn das Wetter mal nicht so gut ist. „Der Fokus liegt darauf, viel draußen zu sein. Die Kinder blühen richtig auf“, sagt Tampier. Es gibt eine Sandkiste, es kann mit Wasser gespielt werden oder Beeren gesammelt werden. In familiärer Atmosphäre spielen die Kinder zusammen, es wird gesungen, gebastelt und geturnt.
Als Herausforderung in der Kindertagespflege nennt Tampier Finanzierungsfragen, die mit dem Kreis Gifhorn geklärt werden müssen. Mit den Eltern müsse daher oft geschaut werden, wie an Betreuungszeiten gespart werden kann. Grundsätzlich wird die Betreuung vom Kreis finanziell gefördert. Im Kreis Gifhorn betreuen aktuell 101 Kindertagespflegepersonen etwa 360 Kinder. Sie sorgen dafür, dass Kinder bestmöglich gefördert werden sowie deren Eltern Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren können. Ohne Kindertagesbetreuung steht das Land still: Die außerfamiliäre Betreuung gilt als essenziell für Kinder, Familien, Gesellschaft und Wirtschaft.