Dessen Unternehmer spüren die Folgen der aktuellen Mehrfach-Krise, vor allem in Form hoher Energiekosten. „Der grauenhafte Krieg hat alles verändert“, konstatierte Fast in seiner Begrüßungsrede – und betonte: „Wir wollen, dass Sie gut durch die Krisen kommen.“ Und da sei es ein Ziel des Neujahrsempfangs, das neue Jahr „mit positiven Gedanken einzuleiten, neue Freunde kennenzulernen und, ja, auch Geschäfte zu machen“.
Das Credo der WVGF: eine Stärkung der Wirtschaft im Landkreis durch Zusammenhalt der Unternehmer. „Wir vertrauen uns“, sagte Fast, „und wir mögen uns sogar.“
Der Jahresrückblick, durch den Fast gemeinsam mit Vorstand und Marketing-Geschäftsführer Hans-Jürgen Dölves führte, richtete den Blick noch einmal auf den Instrumentenkasten, mit dem die WVGF ihre Mitglieder unterstützen und für gemeinsame Interessen einstehen will. Musste der Jahresauftakt 2022 noch ausschließlich als Video-Konferenz über die Bühne gehen, so war schon bei der Premiere des Wirtschafts-Talks im April eine Hybrid-Veranstaltung möglich. Man sieht sich wieder persönlich – das galt dann auch bei mehreren Auflagen des Business-Frühstücks oder auch beim 2. Wirtschafts-Talk.
Den richtete die WVGF gemeinsam mit dem Isenhagener Kreisblatt im Besucherzentrum der Privatbrauerei Wittingen aus, und Fast bekräftigte noch einmal das erklärte Anliegen, die Wirtschaft in Süd- und Nordkreis weiter zu vernetzen. Die Wahl des Ortes war also kein Zufall, und auch künftig wolle man den Wirtschafts-Talk wechselweise in diese beiden Bereiche des Landkreises bringen.
Für 2023 steht bereits einiges auf dem Fahrplan der WVGF: Das Business-Frühstück soll regelmäßige Gelegenheit zum Einander-besser-kennenlernen geben, und der letztjährige Vortrag zur Cyber-Sicherheit soll wiederholt werden – der Vorstand legt seinen Mitgliedern das Thema als besonders wichtig ans Herz. Ein Workshop zur Unternehmens- und Mitarbeiterentwicklung steht auf dem Programm, und im Mai soll der 3. Wirtschafts-Talk über die Bühne gehen. Im Juni ist die Jahreshauptversammlung, und danach trifft man sich auf dem Gifhorner Weinfest – bei der WVGF achtet man darauf, dass die angenehmen Seiten des Lebens nicht zu kurz kommen.
Bevor es dann bei Imbiss und Getränken ans Netzwerken ging, gab Vorstandsmitglied Lutz Kadereit der versammelten Runde noch einen Impuls mit auf den Weg ins neue Jahr: Er registriere in Gesprächen mit Unternehmern zuletzt viel Erschöpfung, Resignation und Sätze wie: „Am liebsten würd’ ich alles verkaufen.“ Deshalb treibe ihn die Sorge um, dass das nicht nur Worte unter vier Augen sind, sondern dass daraus verbreitet „eine innere Haltung wird“. Dann, so Kadereit, müsse man sich Sorgen um die regionale Wirtschaft machen. Er appellierte an alle Unternehmer, sich gegenseitig dabei zu helfen, dass „das Mindset stimmt“.
Bei den Anwesenden mache er sich da gar keine Sorgen, sagte Kadereit schmunzelnd: „Ihr seid ja so gut drauf – sonst wärt Ihr ja gar nicht hier.“