Das gilt nicht beim Abwasser, dort variieren die Preise je nach Samtgemeinde. Für Hankensbüttel steigt der Arbeitspreis von 2,36 auf 3,21 Euro pro Kubikmeter – das macht laut Wasserverband für den Durchschnittshaushalt jeden Monat 12,40 Euro mehr. Im Bereich Wesendorf sind es künftig 1,61 Euro pro Kubikmeter statt bislang 0,95 – das verursacht monatliche Mehrkosten von 9,95 Euro. Für das Wittinger Stadtgebiet steigt der Satz von 2,41 auf 3,87 Euro pro Kubikmeter, eine Mehrbelastung um 19,37 Euro im Monat. Dies ist die höchste Steigerung im Verbandsgebiet, zu dem neben den drei Nordkreiskommunen noch die Samtgemeinden Isenbüttel, Meinersen und Papenteich gehören sowie die Gemeinde Sassenburg und das im Landkreis Peine gelegene Wendeburg.
Für einen Wittinger Haushalt können sich die Mehrkosten für Trink- und Abwasser also auf fast 310 Euro pro Jahr summieren. In der Samtgemeinde Hankensbüttel sind es rund 225 Euro, in der Samtgemeinde Wesendorf etwa 195 Euro zusätzlich.
Der Wasserverband, der kostendeckend arbeiten muss und nicht auf Gewinne abzielt, begründet die starken Preissteigerungen mit deutlich höheren eigenen Kosten für Bau, Personal, Strom und Zinsen. „Daran ändert auch die Strompreisbremse nicht viel“, sagte Verbandsvorsteher Volker Arms.
Hinzu komme die neue Umsatzsteuerpflicht für Abwasser, die in der Kalkulation enthalten ist. In dieser Hinsicht hoffe man noch auf die Bundesregierung: „Ob die Umsatzsteuer in letzter Minute noch gekippt wird, wissen wir nicht“, so Arms. Wenn ja, dann könnten die Abwasserpreise „je nach Geschäftsbereich“ noch um bis zu 55 Cent niedriger ausfallen.