„In vielen Fällen denken die Leute, ihnen sei die Tasche oder das Portmonee verloren gegangen oder sie hätten es beim Bezahlen vergessen. Dass sie Opfer eines geschickten Trickdiebstahls geworden sind, haben sie gar nicht auf dem Zettel“, so Hänsel. Es sei demnach wichtig, dass sich jeder Bestohlene und jeder, der einen Diebstahl beobachtet hat, zeitnah bei der Polizei meldet. Hänsel: „So können wir schnell reagieren.“
Liane Jäger vom Präventionsteam der Polizei machte in diesem Kontext auf den Plakataushang für Supermärkte aufmerksam, der die von Hänsel angesprochen Hinweise zusammenfasst (siehe Foto). „Wir würden uns freuen, wenn das nicht nur auf dem schwarzen Brett der Filialen hängt, sondern es dort zusätzlich auch Lautsprecherdurchsagen und Infoscreens gebe, die über das Phänomen ‘Taschendiebstahl’ aufklären.“
Was die Bürger selbst machen können, um die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls zu minimieren, das erklärt Jäger auch. In Stichpunkten heißt es von ihr, man solle vor einer Tat unter anderem
• alle persönlichen Dokumente fotografieren
• auf Tricks eingestellt sein, das heißt hellhörig werden, wenn man angerempelt oder bedrängt wird
• Wertsachen in Kleidungsinnentaschen und dicht am Körper tragen
• Einkaufswagen nie den Rücken zudrehen oder allein im Gang stehen lassen
• die eigene IBAN, Geldkartennummer und Karten-Folgenummer (eine Ziffer zwischen 0 und 9) kennen, weil dies der Polizei bei der Suchfahndung hilft (unter anderem nach gestohlenen Debitkarten)
• die Geheimzahl der Geldkarte nirgendwo notieren oder anderweitig preisgeben, sondern im Kopf behalten
• bei Diebstahl des Handys die IMEI-Nummer kennen, um das Telefon orten zu können (über das Tastenfeld mit der Kombination *#06# abzurufen)
Maßnahmen nach einer Tat können laut Jäger diese sein:
• Karte beim Geldinstitut sperren lassen – und bei der Polizei als gestohlen melden, da nur so die Karte auch für das Lastschriftverfahren blockiert ist
• um Debit- oder Kreditkarte zu sperren, die kostenfreie Telefonnummer 116 116 anrufen (aus dem Ausland die 049 vorweg)
• bei Verständigungsschwierigkeiten kann auch das Fax zur Kartensperrung genutzt werden (das Dokument ist im Internet etwa unter kartensicherheit.de abzurufen, Faxnummer: 116 116)
• bei Verlust des Handys dieses beim Provider sperren lassen