Etliche Gutachten liegen bereits vor, vor allem Schallgutachten. Der Schwerlastverkehr soll nicht durch den Ort, geführt werden, auch wenn das nicht immer gelingen werde, sagte Schmidt. Vielmehr plane man, die zu erwartenden 60 Lkw pro 24 Stunden plus die rund 50 Pkw der 180 Mitarbeiter, die ab dem 1. März 2024 dann in drei Schichten arbeiten, über die Fehringstraße, die K 93 an der IGS vorbeizuführen, über die L 289 Richtung B 188. Von dort sollen die Lkw dann nach Wolfsburg oder Isenbüttel fahren. 20 Prozent werden allerdings nach der K 93 durch Westerbeck fahren.
Bürger fürchten Lärmbelästigung
Das störte eine Bürgerin. Sie verwies auf Lärmbelastung und mögliche Gefährdung für die Schüler der IGS. „Andere Optionen, etwa neue Straßen sind nicht möglich“, erklärte Fachbereichsleiter Jörg Wolpers. Denn die würden durch Naturschutzgebiet führen, was der Landkreis grundsätzlich nicht genehmigt. Geplant seien „Anpassungen“ bei den Kreuzungen. Auch Ampelanlagen sind möglich.
Perspektivisch könnten auf dem übrigen Areal 2025/26 weitere Gewerbebetriebe angesiedelt werden. Carsten Sievers von Real Estate Schnellecke Sievers erklärte, dass die Firma daran interessiert sei, weitere 100 000 Quadratmeter mit 45 000 Quadratmeter großen Hallen zu überbauen, „gerne in Richtung Montage“. Dann würde sich auch die Frequenz der Fahrzeuge ändern, um 200 Lkw pro Tag, wie Sievers auf Nachfrage sagte. Zwar gibt es schon konkrete Gespräche für den zweiten Plan, aber noch keine Unterschrift. Damit komme man insgesamt, so rechnet Christian Degenhardt (SPD) aus, auf 260 Lkw, hin und zurück.
Baubeginn für den ersten Abschnitt soll laut Sievers bereits Ende April sein. Die Halle hat eine Fläche von 12 000 Quadratmetern plus 1900 Quadratmeter Büro und Sozialraumfläche. Geplant ist dort die Montage von Achsen für E-Autos. Die Hälfte der Dachfläche soll mit Photovoltaikanlagen belegt werden. Für die geplanten Gewerbehallen müssen überregionale Versorgungsleitungen verlegt und das das Areal um 1,50 Meter aufgeschüttet werden, weil dort das Grundwasser so hoch ist, sagte Schmidt. Die ganzen Arbeiten sollen erledigt sein, bevor der Landkreis die K 93 wie geplant ab April 2024 saniert. 135 Parkplätze, davon 26 mit E-Ladestation, sollen auf dem Areal entstehen.
Bonbon des Investors für die Gemeinde: Sie bekäme die Gewerbesteuer. Auch werden Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung angeboten, und der Ort könnte mit Strom beliefert werden. Ausschuss und Ortsrat stimmten am Ende einmütig den nötigen Änderungen der Bauleitplanung zu.