So kommen die Erleichterungen in den zwei Krankenhäusern der Region gut an. Laut Lisa Iffland, Sprecherin der Helios-Kliniken in Wittingen und Gifhorn, begrüßt das Unternehmen nämlich die entfallene Test- und Maskenpflicht für die Mitarbeitenden. „Das Tragen von Atemschutzmasken im Umgang mit vulnerablen Personen“ werde aber „wie in der Vor-Pandemiezeit selbstverständlich fortgeführt.“
Hände reinigen das A und O
Vorsichtig gibt sich auch der DRK Kreisverband Gifhorn, welcher laut Sprecherin Christina Landsmann seinen Kunden gegenüber „stets zu größter Sorgfalt im Hinblick auf den Infektionsschutz“ verpflichtet ist. Es werde Wert gelegt auf die regelmäßige Händedesinfektion. Wichtig sei es auch, gewissenhaft zu beobachten: nämlich wie es um das Wohlbefinden der Menschen steht, die dem DRK anvertraut sind.
In dieselbe Kerbe schlägt Nadine Minuta, Leiterin der Wesendorfer Seniorenresidenz am Park. Es werde je nach Bedarf getestet, etwa, wenn sich jemand nicht gut fühlt. Auch sie erwähnt, wie wichtig die Handpflege als Hygienemaßnahme ist – ebenso wie Bettina Tews-Harms, Geschäftsführerin einer ambulanten Krankenpflege aus Hankensbüttel. Ihr zufolge könnten Besucher ihrer Einrichtung so dabei helfen, auch die Übertragung anderer Infektionskrankheiten einzudämmen.
Ihre Mitarbeitenden seien angehalten, Handschuhe zu tragen, wenn sie Patienten versorgen. Laut Tews-Harms kann es zudem „notwendig und sinnvoll“ sein, sich mit Masken und Schutzkittel auszurüsten – bei der Versorgung von Corona-Patienten genauso wie bei immungeschwächten Menschen oder Personen, die eine ansteckende Infektionskrankheit haben. An die Besucher ihrer Krankenpflege appelliert Tews-Harms, „mitzudenken, Verantwortung zu übernehmen und mit Krankheitssymptomen zu Hause zu bleiben“. Es gehe darum, dass etwa schwer erkrankte Menschen nicht noch zusätzliches Leid erfahren, indem sie mit einer Infektionskrankheit in Berührung kommen.
Information ans Gesundheitsamt
In der Wesendorfer Seniorenresidenz hat Minuta bisher noch keine derartigen Fälle erlebt: „Wenn es so kommt, dann rate ich von einem Besuch ab“, sagt sie. Was die Einrichtungen des DRK anbelangt, so würde der Ausbruch von Covid-19 oder Infektionskrankheiten wie dem Norovirus nicht nur „die dafür vorgesehenen Hygienemaßnahmen“ erforderlich machen, wie Landsmann betont. Es werde auch das Gesundheitsamt des Landkreises informiert, um „alles Weitere abzustimmen“.
In den Helios-Kliniken werden an Corona erkrankte Patienten indes auch „weiterhin isoliert, bis ein negatives Antigen-Testergebnis vorliegt und 48 Stunden Symptomfreiheit besteht“, erklärt Iffland. Das Personal sei nicht mehr verpflichtet, sich auf Covid-19 zu testen.
Die Belegschaft von Tews-Harms nutze indessen bei leichten Symptomen vorsorglich Tests und trägt bei Bedarf auch eine Maske. Die Pflicht dazu ist seit 1. März aufgehoben, nur für Besucher gilt noch eine Frist bis zum 7. April. Tews-Harms ist diesbezüglich im Zwiespalt: „Im ambulanten Pflegedienst oder in der Tagespflege macht das keinen Sinn mehr. Da gibt es sowieso viele Kontakte nach außen.“ Anders beurteilt sie es bei Einrichtungen wie dem Hospizhaus: „Da halte ich es zum Schutz der Erkrankten für richtig.“
Dass in puncto Maskenpflicht noch zwischen Personal und Dritten unterschieden wird, können weder Minuta („merkwürdig“) noch Landsmann vom DRK („erschließt sich uns nicht“) nachvollziehen. Gleichwohl werden die Regeln eingehalten, wie beide betonen. Mehr noch: „Unsere Verwaltungsmitarbeiter tragen ebenso Maske, weil sie viel Kundenkontakt haben“, so Minuta.