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Gifhorner Motorrad-Museum öffnet am 28. März

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Von: Burkhard Ohse

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Blick ins Classic Superbikes Motorrad-Museum im Gifhorner Glockenpalast
Das Classic Superbikes Motorrad-Museum in Gifhorn öffnet am 28. März: Horst Edler hat 100 schwere Motorräder, bis auf wenige Leihgaben alle aus seinem Privatbesitz, im Glockenpalast aufgebaut. © Ohse, Burkhard

Gifhorn – Die Stadt Gifhorn und der Landkreis werden um eine Attraktion reicher: Das Classic Superbikes Motorrad-Museum öffnet am 28. März. Horst Edler hat 100 schwere Motorräder, bis auf wenige Leihgaben alle aus seinem Privatbesitz, im Glockenpalast aufgebaut. Im Sommer wird es deshalb noch eine große Feier geben.

Im Museum werden nicht nur die Motorrad-Enthusiasten auf ihre Kosten kommen, wie Experten schätzen. Denn solch eine Einrichtung gibt es deutschlandweit nicht. Im ersten Jahr rechnet Initiator Edler, einstiger Ohrdorfer und inzwischen in Leiferde ansässig, mit rund 15 000 Besuchern. Im zweiten Jahr sollen es 25 000 und danach bis zu 40 000 werden, damit mindestens die schwarze Null steht.

Edler hatte in Braunschweig von 2019 bis 2020 bereits ein Museum eröffnet, sich dann aber für Gifhorn entschieden. Die Stadt hatte nach dem Kauf des Mühlenmuseums samt Glockenpalast die Nutzung für das einmalige Gebäude ausgeschrieben. Edler überzeugte letztlich den Stadtrat, der fast einstimmig für ihn votierte.

Die Maschinen stammen aus den vergangenen 40 Jahren. Die Motorräder stehen nicht dicht an dicht, sondern werden respektvoll präsentiert. Die Besucher können sich die Technik ganz nah und intensiv anschauen. Dazu gibt es auch Helme, Schutzanzüge und weiteres Zubehör zu sehen. In Kooperation mit dem benachbarten Mühlenmuseum gibt es Kuchen, Automaten sorgen vorerst für Kalt- und Heißgetränke, denn ein Cafeteria-Betreiber wird noch gesucht, ebenso zwei weitere Mitarbeiter für das Kompetenzteam. Das besteht aus fünf bis sechs Leuten. Zu Hochzeiten, an Wochenenden oder wenn es Veranstaltungen gibt, werden Familienangehörige und Freunde ehrenamtlich mitaushelfen. Geplant sind Sonderveranstaltungen, auch Beratungen, und Beteiligungen an Events wie der Oldtimermeile, die über die Schlosswiesen zum Mühlenmuseum führt.

Kooperationen gibt es auch mit dem Seehotel am Tankumsee und der Alten Mühle in Weyhausen. Denn Edler erwartet vor allem Motorradfreunde aus dem ganzen Land. Dafür hat er ein passendes Video gedreht. Herbert Sass hat einen Song fürs Museum kreiert. Unterstützung gibt es auch von der Stadt. Nerlich lobt Edler für dessen Engagement, das die Stadt aus Tourismus-Sicht weiter aufwertet: Er sieht Gemeinsamkeiten zum Glockenpalast-Erbauer Horst Wrobel. Nicht nur der Vorname sei gleich. „Auch Horst Edler ist spontan, tatkräftig und ungeduldig.“

Nach kriegsbedingter Pause, als im Gespräch war, den Glockenpalast für ukrainische Geflüchtete zu öffnen, packten Edler und dessen Frau Petra samt Team an, sie waren Tag und Nacht im Museum. Das Ergebnis gibt’s ab Ende März zu sehen.

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