Zu den bisher ausgewiesenen 1,34 Prozent – eine Gesamtfläche von rund 21 Quadratkilometern – zählen auch jene Vorrangflächen, die im Zuge des Regionalen Raumordnungsprogramms 2008 ausgewiesen wurden, bisher aber nur teilweise verwirklicht sind.
Die Ziele sind ehrgeizig: Landesweit soll die Windkraft-Fläche bis 2032 von 1,1 auf 2,2 Prozent der Gesamtfläche anwachsen, bis Ende 2026 muss ein neuer Regionalplan für die Windenergie aufgestellt sein. Im Gebiet des Regionalverbands Großraum Braunschweig (RGB), der auch für die Windenergie-Planungen im Landkreis Gifhorn zuständig ist, wäre das ein Anstieg von 1,3 auf 3,26 Prozent. Bei der letzten „Runde“ dauerten Planung und Genehmigung fast zehn Jahre, nun soll das Ganze hier innerhalb von drei Jahren über die Bühne gehen.
Schroeder begrüßte es gestern als „Signal des Aufbruchs“, dass nun jeder Landkreis weiß, wie viel Windkraft-Fläche er ausweisen soll. Das sei „Grundlage für das übergeordnete Ziel, die Klimaneutralität Niedersachsens spätestens 2040 zu erreichen“. Nun müsse schnell damit begonnen werden, die Flächenvorgaben in die Tat umzusetzen. So sieht man es auch beim Regionalverband, wo nun wohl die Planungen für neue Vorrangstandorte zwischen Harz und Gifhorner Nordkreis anlaufen.
Unterstützung verspricht sich Schroeder durch die von der Landesregierung beschlossene „Taskforce Energiewende“ und durch den Ausbau einer „Servicestelle Windenergie“. Er hofft darauf, dass Bürger nicht nur in die Planungen einbezogen werden, sondern auch an den Einnahmen aus Windkraft beteiligt werden.