OHE-Trasse: Auch ein Radweg ist denkbar

at Parsau. Anfang des Jahres kam der Entwidmungsbescheid für die OHE-Strecke Wittingen-Rühen von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel.
Für den Förderverein Ohretalbahn gelte es daher nun, „zu retten, was zu retten ist“, wie Vereinsvorsitzender Manfred Michel bei der Jahreshauptversammlung im alten Parsauer Bahnhof am Freitag betonte. Als treibende Kraft bei der Entwidmung sieht Michel die Gemeinde Rühen mit dem Baugebiet Koleitsche, das auf einem Teil der Trasse entsteht.
Denn die Planungshoheit liege bei den Kommunen. Der Landkreis, der ZGB, die Stadt Wolfsburg und das Amt für regionale Entwicklung hätten sich gegen eine Entwidmung ausgesprochen.
Ziel sei nun, die Trasse als zusammenhängendes Grundstück zu erhalten. Bei einer Zerstückelung der Strecke würde die Chance auf eine sinnvolle Nachnutzung vergeben werden, so Michel sinngemäß. Wichtig sei es deshalb zunächst, dass sich die Anlieger-Kommunen für einen Kauf der Trasse entscheiden würden. Laut Michel soll darüber heute bei Treffen der Bürgermeister in Wittingen beraten werden.
Zwei Varianten für eine Nachnutzung stellte Michel vor: Zum einen könnte – was kurzfristig darstellbar wäre – die Strecke mit Draisinen touristisch genutzt werden. Langfristig sei zum anderen auch die Nutzung als breit ausgebauter Radweg („Alleenradweg“) eine Option. Vorteile seien unter anderem ein kostengünstiger Ausbau und die Verkehrssicherheit. Gelänge es zudem, einen solchen Radweg bis nach Wolfsburg zu führen, könnte dieser einen Teil der Pendler aufnehmen.
• Wahlen: Manfred Michel (1. Vorsitzender, Wiederwahl); Frank-Markus Warnecke (2. Vorsitzender, Wiederwahl); Friedrich O. Winkelmann (2. Vorsitzender); Thomas Meister (Kassierer); Eva Gresky (Beisitzerin).
Zudem gibt es nun eine Draisinensparte im Förderverein, die auch offen für eine Zusammenarbeit mit dem in der Gründung befindlichen Wittinger Verein Draisinenfreunde Isenhagener Land ist. In Planung ist ein Draisinenfest in Brome.