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Finanzierung der Bromer Ganztagsschulen: Wie geht es weiter?

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Von: Hilke Bentes

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Ganztag an Schulen
Die Finanzierung der Ganztagsschulen ist in der Samtgemeinde Brome eine teure Angelegenheit. Das zuständige Land trägt nicht die kompletten Kosten. Die Politik diskutiert nun über die freiwilligen Zuschüsse. © DPA

Brome – Wie geht es mit der Finanzierung der Ganztagskosten in den Schulen der Samtgemeinde Brome weiter? Genauer: Was wird aus den freiwilligen Zuschüssen, die seit Jahren von der Samtgemeinde gezahlt werden müssen, da das zuständige Land Niedersachsen längst nicht alle auftretenden Kosten in Sachen Ganztagsschulen zahlt? Die Politik hatte kurz vor der Weihnachtspause die Diskussion um die künftige Verfahrensweise in Sachen Ganztag vertagt. Am Donnerstag (16. Februar) kommt der Punkt wieder auf die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Schulausschusses (Sitzungsort: Grundschule Voitze; Beginn: 18 Uhr).

Es ist ein emotionales Thema, welches Schulen, Eltern und Politik schon seit Jahren beschäftigt. Viele Eltern sind auf die längeren Betreuungszeiten ihrer Kinder in den Schulen angewiesen, um Familie und Beruf vereinen zu können. Die Samtgemeinde selbst kostet die Bezuschussung viel Geld, welches eigentlich an anderer Stelle gebraucht wird. Es sind bereits Kosten in siebenstelliger Höhe entstanden – das Geld sitzt in Brome angesichts der weiterhin sehr hohen Ausgaben in nahezu allen Zuständigkeitsbereichen allerdings nicht locker. Viel mehr sieht es derzeit so aus, als würden die Kosten für die Ganztagsschulen gar noch weiter steigen.

Jedes halbe Jahr hatte die Politik daher stets die freiwilligen Zuschüsse für das dann kommende Schulhalbjahr genehmigt. Auch die Suche nach anderen Anbietern zur Umsetzung des Ganztags hatte in der Regel keine brauchbaren Ergebnisse geliefert, die zur Kostensenkung beitragen würden.

Im vergangenen Dezember hatte man sich in der Politik darauf verständigt, noch einmal massiven Druck auf das zuständige Land Niedersachsen ausüben zu wollen, bevor das Thema dann im nächsten Sitzungslauf erneut zur Diskussion gestellt werden sollte. Auch da klang durch: Schulen und Eltern brauchen Planungssicherheit – die Samtgemeinde aber auch zeitnah eine Lösung. Wie geht es also mit den Zuschüssen weiter? Muss über eine kostenpflichtige Hortbetreuung gesprochen werden, die an zwei Tagen in der Woche Realität für die Eltern werden könnte?

Samtgemeindebürgermeister Wieland Bartels hatte bei der Sitzung des Parsauer Gemeinderates – bei der er bekanntlich den Haushalt der Samtgemeinde präsentierte –angekündigt, dass derzeit „die Drähte gen Kultusministerium“ glühen würden. Man sei in einem intensiven Austausch mit den zuständigen Stellen, um das Land an seine Verantwortung zu erinnern – und zu binden.

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