„Das ist wirklich der Kracher“
Tangermünde / Stendal. „Schuld“ daran, dass Deutschlands gesündester Riegel auf den Markt kommt, hat Amy.
Eines Tages saß die heute 15-Jährige mit ihren Eltern Diana (46) und Andreas Kunz (49) in Tangermünde am Frühstückstisch und verkündete, dass sie sich ab sofort vegetarisch ernähren werde. „Da haben wir beschlossen, diesen Weg mit ihr gemeinsam zu gehen“, erinnert sich der Vater. Nach etlichen Recherchen, Besuchen in Universitäten und Hochschulen, Konsultationen bei Landwirten und Maschinenherstellern und der Lösung „von tausend Problemen“ stand für die kleine Familie fest: Wir bringen Deutschlands gesündesten Riegel auf den Markt – aus natürlichen und echten Komponenten, ohne chemische Zusätze, künstliche Aromen usw.
In dem Riegel stecken Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Dinkel, Hafervollkornflocken, Erdbeeren, Äpfel, Zuckerrübensirup und Kakaobohnen mit 70-prozentigem Kakaoanteil. „Verzichtet haben wir auf Milchpulver und Palmfett“, sagt Diana Kunz und ergänzt, dass die Zutaten die Vitamine A, B1, B6, C, D, E, F, K, Folsäure, Kalzium, Jod, Magnesium, Selen, Mineralstoffe, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Kohlenhydrate, Proteine, Kalium, Eisen und wichtige Ballaststoffe liefern.
Das Paar betont, dass es sich weder um einen Müsli- noch um einen Frucht- oder Schokoriegel, sondern eben um etwas Einzigartiges, den „DeutschLand-Riegel“, handelt. Es sei „ein schlauer Riegel“, der nicht für eine Region, sondern für Deutschland stehen soll. In dem Riegel stecke „das werthaltige Wissen“ von führenden Ernährungsexperten.
Am 1. November ist das „Crowdfunding“ (dt: Gruppenfinanzierung) über die Internetplattform www.startnext.com/deutschland-riegel gestartet. Der Riegel ist patentiert, seine erste Serienproduktion wird jetzt finanziert.
Bei der Entwicklung des Riegels, die fünf Jahre lang lief, waren unter anderem Universitäten und Hochschulen mit im Boot, auch die Hochschule Magdeburg-Stendal. Ein Riegel wiegt 35 Gramm und hat 144 kcal sowie 5,2 Prozent Fett. Vegan ist er nicht, weil Honig drin ist, aber eben vegetarisch.
Wenn es richtig angelaufen ist, könnte der „DeutschLand-Riegel“ in einer örtlichen Konditorei produziert werden, wofür eine spezielle Maschine angeschafft werden müsste. Die erste Produktion läuft zunächst über „Crowdfunding“.
„Das ist wirklich der Kracher“, freut sich der Tangermünder Andreas Kunz darüber, dass es etwas Vergleichbares „nicht gibt“.
Von Ulrike Meineke