„Unsere jungen Kameraden wollen den Wettstreit“

Gladigau. Von 24 Feuerwehren in der Einheitsgemeinde haben sich elf an der Stadtmeisterschaft im Löschangriff beteiligt. Sven Engel, Stadt- und Einheitsgemeindewehrleiter zugleich, hält das für einen ganz ordentlichen Schnitt.
Die Stadtwehr aus Osterburg ist das erste Mal seit einer längeren Pause wieder dabei gewesen. „Die Ortsfeuerwehr Osterburg wird im Einsatzgeschehen besonders gefordert. Da können Training und Wettkampf schon eine Doppelbelastung sein“, sagt der Biesestädter gegenüber der AZ. „Doch unsere jungen Kameraden wollen den Wettstreit und wir wollen sie nicht bremsen. “ Die Mannschaft aus der Kernstadt belegte in Gladigau den neunten Rang.
Matthias Frank sieht in Veranstaltungen wie dieser einen wichtigen Treffpunkt. „Die Führungskräfte sehen sich öfter einmal, doch die einfachen Kameraden eher selten. Mitunter liegen 20, 25 Kilometer zwischen ihren Wohnorten. Bei Wettkämpfen können sie sich sportlich messen, sich aber auch besser kennenlernen und fachsimpeln. Das kann gar nicht hoch genug bewertet werden“, ist der Leiter des Ordnungsamtes im AZ-Gespräch überzeugt. In seinen Zuständigkeitsbereich fällt auch der Brandschutz. Die Herausforderungen für Feuerwehrleute seien hoch. „Sie erledigen ihre Aufgaben ehrenamtlich. Das darf niemand vergessen. Deshalb: Feuerwehr soll auch Spaß machen. Und Wettkämpfe sind ja quasi ein Garant dafür.“
Spaß ist das eine, sportlicher Ehrgeiz das andere. Die besten Teams schenkten sich auch dieses Mal nichts. Sieger Polkau und Erzrivale Dequede bewältigten den Parcours in einer Zeit deutlich unter 40 Sekunden. Sieben Mannschaften blieben unter einer Minute. Die Mannschaft der Gastgeber ordnete sich im Mittelfeld ein. Matthias Müller, Bürgermeister in Gladigau, beobachtete das Geschehen auf dem früheren Schulsportgelände sichtlich zufrieden. Bei der Eröffnung am frühen Morgen sagte er: „Es geht um Gold im Golddorf.“ Gladigau hat vor einigen Monaten im Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ eine Goldmedaille errungen.
Von Marco Hertzfeld