Missverstanden werden wolle er jedoch nicht. „Man muss den Ukrainern helfen“, stellt er fest. Das machten auch wahnsinnig viele Menschen. Aber eine Sache dürfe nicht verloren gehen: „Russland kann man nicht verschieben“, sagt von Bismarck. Auch nach dem Krieg bleibt es als größtes Land der Welt an seinem Fleck. „Wann findet man denn wieder zusammen, wenn man solche Aktionen macht“, sagt er zu dem auf die Botschaft gerichteten Panzerrohr. Auf die Frage, wie man nach einem Angriffskrieg wieder zusammenfinden soll, erklärt er, dass er den Krieg, sofern es ihm möglich wäre, sofort beenden würde. Diese Option hat er nicht – dafür jedoch viele Kontakte. Die wolle er davon einsetzen, dass die über Jahrzehnte aufgebauten Kontakte und Freundschaften nicht endgültig zerbrechen und eine weitere Eskalation verhindert wird.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist auch der Bismark Dialog ins Leben gerufen worden. Dieser hat die „Döbbeliner Freundschaftserklärung Zwischen den Menschen in Deutschland und Russland“ verfasst. Ziel seien beständiger Frieden und Freundschaft zwischen den Völkern. Dazu gehören Begegnungen durch persönliche Kontakte und Dialog auf Augenhöhe auch in Konfliktsituationen. Denn Gesprächskanäle seien unentbehrlich, um Missverständnisse zu beseitigen, Spannungen abzubauen und Hass nicht entstehen zu lassen.
In seinen bekannten Namen, der auch in Russland gekannt wird, und manche Tür zu Gesprächen öffnet, könne er nichts. „Da bin ich reingeboren“, sagt von Bismarck. „Wenn ich das aber zum Positiven einsetzen kann, ist das auch ein Herzensanliegen von mir.“