Knapp eineinhalb Wochen später ist von den relativ günstigen Preisen kaum noch etwas zu sehen. Die Preise für Diesel, E10 und Super pendeln sich auf ungefähr zwei Euro pro Liter ein. Damit liegen sie, je nach Kraftstoffart circa zehn bis 15 Cent höher als zum Monatswechsel und erreichen damit wieder den Wert, den sie im April und Mai nach dem ersten großen Anstieg in Folge des Angriffskriegs auf die Ukraine hatten.
„Die Preise sind nach wie vor stark überhöht. Das Kartellamt muss als neutrale Stelle feststellen, dass der Rabatt nicht ankommt, und die Politik sollte handeln. Denn im Moment fördert der Steuerzahler die Gewinne der Mineralölindustrie, die die Krisensituation offenbar auf Kosten der Verbraucher zur Gewinnmaximierung nutzt“, urteilt ADAC Spritpreisexperte Christian Laberer.
Bei den steigenden Kraftstoffpreisen handelt es sich jedoch nicht um ein rein deutsches Problem. Der Rohölpreis ist im Verlauf der vergangen Woche ebenfalls um 4,5 Prozent gestiegen. Je nachdem welche konkreten Preiszahlen verwendet werden entspricht das ungefähr auch dem Anstieg an der Tanksäule. Kostete der Kraftstoff am 1. Juni 1,90 Euro und jetzt 2,00 Euro entspricht das einem Anstieg von rund 5,26 Prozent.