Zurück bleiben dann, unabhängig von den Gründen für die einsame Bestattung, die Menschen, bei denen Spuren hinterlassen wurden. Dies könnten lange oder auch kurze sein, erklärt Oberbürgermeister Klaus Schmotz in seinem Redebeitrag. Diese seien es, an die auch später noch gedacht wird, wenn Menschen leise und möglicherweise auch schon vor Jahren gegangen sind.
„Wir hoffen, dass es jetzt zur Tradition wird“, sagt Paulsen auf AZ-Nachfrage. Die erste Gedenkfeier für einsam verstorbene Bürger fand 2020 statt. Pandemiebedingt musste die Wiederholung bereits 2021 ausfallen. Langfristig soll sich der Termin jedoch im Frühjahr etablieren – gerne auch erneut im Musikforum Katharinenkirche, das wegen seiner Geschichte und jetzt säkularer Nutzung ein gutes Bindeglied für die Christen und Nichtchristen im Trauernetzwerk bildet.
Für die musikalische Begleitung sorgte die Klavierlehrerin Irina Schulz von der Musik- und Kunstschule Stendal.