Ins Detail gehen kann und will Kramer nicht. Umschreiben lässt sich der Fall wie folgt: Einer anderen Mitarbeiterin soll das Nebengeschäft der Kollegin aufgefallen sein. Misstrauisch geworden, informierte sie den gemeinsamen Chef, einen Allgemeinmediziner. Und dieser wiederum soll nicht lange gefackelt und die umtriebige Angestellte angezeigt haben. Zuletzt hatten sich Meldungen über gefälschte Impfausweise republikweit gehäuft. Einen nachweisbaren Fall und schon gar nicht in dieser Dimension hat es laut Kramer im Zuständigkeitsbereich der Stendaler Staatsanwaltschaft bislang noch nicht gegeben.
Impfzertifikate veräußert, Gesundheitszeugnisse verändert, Urkundenfälschung: Bei einer Verurteilung drohen der Frau eine empfindliche Geldstrafe oder sogar Gefängnis. Auch die wahrscheinlichen Käufer, welche aus der Region und darüber hinaus kommen sollen, sollten nicht ohne Strafe davonkommen.