Genau das sollte den Studierenden erspart werden, die täglich mit dem Zug anreisen, erklärt Wiedemer. Eine offizielle Erhebung dazu, wie viele der Hochschüler täglich die Zuganbindung nutzen, gibt es nicht, aber alltägliche Beobachtungen „Ich sehe regelmäßig größere Personengruppen, meine Schätzung bis zu 70, 80 Personen, morgens zu Vorlesungsbeginn vielleicht sogar mehr, Aussteigen und auf unseren Campus laufen“, schildert der Prorektor seine Eindrücke. „Ich höre insgesamt viel Zuspruch bezüglich der Haltestelle und auch deren Ausgestaltung.“ Die Lösung, um niemanden zu der Wahl, vorzeitig zu gehen oder seinen Zug zu verpassen, zu zwingen, wurden die Veranstaltungszeiten kurzerhand angepasst. „Die Lehrenden haben in Absprache mit den Kursteilnehmern ihre Anfangs-, End- und Pausenzeiten der jeweiligen Veranstaltungen oft so angepasst, dass es für die Zugfahrenden passt“, bestätigt Wiedemer. Dementsprechend beginnen viele Veranstaltungen am Stendaler Campus nun jeweils zur halben Stunde.
Offensichtlich sind es nicht nur Studierende, die den Bahnhaltepunkt nutzen. Durchschnittlich gebe es täglich 110 Reisende, die den Haltepunkt Stendal Hochschule frequentieren, lässt die Deutsche Bahn wissen. Weitere Nachfragen zu Nutzungsfrequenzen und gezogenen Tickets am Bahnsteig lies die Pressestelle jedoch unbeantwortet. Einige Rückschlüsse lassen sich jedoch aus den geparkten Autos ziehen. Tendenziell sind auf der nördlichen Seite mehr Parkplätze belegt, als auf der Südseite. Das spricht dafür, dass Menschen aus dem Raum Stendal den Bahnhalt nutzen, um in Richtung Magdeburg zu fahren.