Unterstützung für den AfD-Antrag gab es von Norbert Kammrad, Fraktion CDU/Landgemeinden. Stendal bestehe nicht nur aus der Stadt, erinnerte er. Es gebe auch die Ortsteile und vor allem Menschen, die dort wohnen. Viele von ihnen seien alt und hätten Schwierigkeiten, die Innenstadt auf anderen Wegen als mit dem Auto zu erreichen.
Unverständnis über den Antrag und die damit einhergehende Aufregung zeigte Sven Meinecke, Fraktion Linke/Bündnisgrüne. Die Maßnahme der Sperrung stehe schließlich im 2021 beschlossenen Integrierten Verkehrskonzept. Damals hätte man sich aufregen können, erklärte er an Bausemer gerichtet. Er wolle den Antrag ablehnen, auch wenn eine spätere Evaluierung der Maßnahmen möglich sei.
Gegenrede hielt auch Reiner Instenberg, Fraktionsvorsitzender SPD/FDP/Ortsteile. Es handele sich mit der Sperrung der Kleinen Hallstraße lediglich um einen ersten Schritt zum Beruhigen des Innenstadtverkehrs. Möglich sei damit eine regelrechte Wohlfühlatmosphäre rund um den Marktplatz, stellte Instenberg in Aussicht.
Nach der namentlichen Abstimmung sprachen sich 21 Ratsmitglieder dagegen aus, die Poller wieder zu entfernen. Bei 17 Ja-Stimmen erhielt der Antrag damit nicht die erforderliche Mehrheit.