Für die Zukunft gebe es damit einiges zu tun, sagt der Oberbürgermeister in spe, der am Montag, 1. August, sein Amt antreten wird. „Ein weiter so ist nicht die Lösung“, sagt Sieler. Gerade in Zeiten der Inflation müsse die Stadt ihren Bürgern unter die Arme greifen. Besonders der unerwartete Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine treibe derzeit die Preise in die Höhe. Dabei könne die Stadt Stendal den Konflikt natürlich selbst nicht auflösen. Aber für ihre Bürger könne sie die Situation verbessern. Strom, Wärme, Essen – all dies seien Dinge, bei denen die Stadt für ihre Bürger eintreten müsse. Einer der Wege dahin sei es, dass die Stadt wieder Mehrheitseigner der Stadtwerke wird.
Auch wenn es noch viel zu tun gibt, will Sieler doch keine Hoffnungslosigkeit verbreiten. Es sollte mit einer optimistischen Grundhaltung vorangegangen werden. Deshalb wolle er den Bürgern der Hansestadt symbolisch die Hand reichen. Jeder einzelne ihrer Bürger sei zwar nur ein Tropfen, erklärt Sieler, „Aber gemeinsam sind wir ein Meer.“
Zahlreiche Wähler und Unterstützer besuchten den künftigen Oberbürgermeister, um ihm zur Vereidigung zu gratulieren. Von der Gruppe Fridays for Future Stendal gab es ein wenig Lektüre. Öffentliche und gewerbliche Grünflächen naturnah, heißt das Handbuch. Gelesen habe sie es selbst noch nicht, gibt die Aktivistin zu. Aber es soll sehr gut sein, habe sie gehört.