Seit Juli laufen die Bauarbeiten nahe dem Campus, Mitte dieses Jahres sollen sie abgeschlossen sein. Bahn und Land investieren gut sechs Millionen Euro in die Station „Stendal Hochschule“. Die Hansestadt gestaltet das Umfeld für circa 650.000 Euro, dabei fließt auch Fördergeld. In das Schnittstellenprojekt, welches nicht zuletzt Radabstellplätze und Autoparkplätze umfasst, passen demnach auch die Graffiti. Stendaler Trösken geht von 15.000 Euro aus. Weil das Vorhaben vorangetrieben werden sollte, sei die Kaschade-Stiftung erst einmal in Vorkasse gegangen. Die Rechnung begleichen würden letztendlich vor allem die Landesverkehrsgesellschaft Nasa und ein Stück weit auch die Bahn.
Für den zusätzlichen Haltepunkt haben sich Bahnfreunde wie Trösken über Jahre starkgemacht. Er soll die Hochschule und den Norden der Stadt insgesamt verkehrstechnisch besser anbinden und den öffentlichen Personennahverkehr stärken. Die Bauarbeiten befanden sich ursprünglich unter einem gewissen Zeitdruck. Für Anfang Juli stand der Sachsen-Anhalt-Tag im Kalender. Zahlreiche Gäste sollten an der neuen Station aus- und einsteigen können. Coronabedingt ist die Großveranstaltung in ein späteres Jahr verschoben worden. Die Arbeit dreier Graffitikünstler soll die Station bereichern und wilden Schmierereien an der Brücke erst gar keinen Platz bieten.