Am 19. März war bei einer Versammlung von Fridays for Future und anderen Gruppen Kreide aufgetragen worden. Die Farbe blieb an einigen Stellen haften, eine Frist der Stadt lief ab. Beide Seiten blieben im Gespräch, Justitia wurde aber auch bemüht. „Nach nunmehr zwei Monaten ist die Sprühkreise bereits stark verwischt, aber eben durchaus noch sichtbar. Wir sind daher zuversichtlich, dass mit einer fachgerechten Reinigung der Zustand von vor der Kundgebung wiederhergestellt und die Farbe restlos entfernt werden kann“, heißt es aus dem Rathaus am Marktplatz auf Nachfrage der AZ weiter.
Ob es gelingt oder nicht, Justitia ist und bleibt ganz offensichtlich im Spiel. „Es handelt sich um eine zivilprozessrechtliche Streitigkeit und der Rechtsbeistand der Versammlungsleitung hat sich bereits eingeschaltet. Der genaue Ausgang bleibt abzuwarten.“ Die Abschlussrechnung kann Fischbach nach wie vor nur skizzieren. Nach einer vorsichtigen Schätzung gehe die Hansestadt aktuell von Kosten im oberen vierstelligen Bereich aus. „Der Marktplatz soll ordentlich gereinigt und im Anschluss nachgesandet werden, um eventuelle Schäden an den Fugen auszubessern.“
Sprühkreise sei keine normale Kreide, die nach einem leichten Schauer verschwinde, hebt der Stadtsprecher gegenüber dieser Zeitung noch einmal hervor. Die Umweltaktivisten hatten anfangs mindestens aber genau damit argumentiert, von normaler Kreide gesprochen und darauf gesetzt, dass sich das Problem der Stadtverwaltung mehr oder weniger von allein erledigt. Zuletzt hieß es, dass die Initiatoren nicht für das Handeln von Teilnehmern verantwortlich gemacht werden könnten. Dass sich die Farbreste von Klimaaktivisten und anderen nicht noch weiter zum Politikum auswachsen möge, darauf hat die Verwaltungsspitze gedrungen (die AZ berichtete).