Neben der Flugleistungsvermessung, mit der das aerodynamische Potenzial ermittelt wird, werden auch viele andere Aspekte von Flugzeugen bei dem Sommertreffen überprüft. Eine davon ist das sogenannte „Zachern“. Dabei werden die Flugeigenschaften ermittelt. Traditionell können mit einfachen Mitteln wie Bandmaß, Handkraftmesser und Stoppuhr verschiedene Parameter getestet werden. Vieles funktioniert heutzutage aber auch digital. Überprüft wird beispielsweise, wie weit der Steuerknüppel mit welcher Kraft in eine Richtung bewegt werden muss, damit bestimmte Manöver geflogen werden. Je aggressiver ein Manöver ist, umso mehr Kraft muss aufgewandt werden, erklärt Joscha Löwe von der Akaflieg München (Akademische Fliegergruppe). Aber auch in der Funktion unterscheidet sich die benötigte Kraft teilweise enorm. Während beim normalen Lenken ein Kilogramm üblich sei, müsse für das Aktivieren der Bremsklappen mit zehn Kilogramm Kraft gerechnet werden. Um die Manöver möglichst genau fliegen zu können, wird ein „Phipsitheta“ genannter Winkelmesser genutzt. Dieser wird einfach ins Cockpit gehängt und hilft dabei, die Flugwinkel zu bestimmen.
Auch mit auf dem Testprogramm können eher subjektive Werte stehen. Ob sich die Schalter und Hebel gut bedienen lassen, ob das Fahrwerk angenehm gefedert oder zu hart ist. Nicht für alles können dabei objektive Werte gefunden werden, wie Ferndando Trabucchi, zweiter Beisitzer der Idaflieg, erklärt. Bei der Bequemlichkeit des Pilotensitzes sei schließlich auch der eigene Körperbau ein Faktor. „Und manchmal drückt der Fallschirm einfach unglücklich in den Rücken“, stellt er fest.