Dass die Lager derzeit leerlaufen, sei, mit dem Ende vieler Corona-Einschränkungen und dem Sommerstart nicht überraschend. Gerade nach den vielen Einschränkungen der Vorjahre nehme der Besuch von Biergarten, Kino, Theater oder sonstiger Freizeitunterhaltung einen höheren Stellenwert als der Besuch der Blutspende ein. Deshalb hoffe das DRK mit der Aktion das Interesse so wie beim vorherigen Versuch ankurbeln zu können, auch wenn es einen nicht unerheblichen Mehraufwand bedeute. „Wir haben eigene Labore in Springe, in denen wir PCR- und Antikörper-Test machen können. Aber das ist nicht unser Kernauftrag“, stellt Baulke klar. Aber da es über den Winter hinweg so viele Anfragen von Spendern zu möglichen Antikörpertests gab, habe das DRK den Versuch gewagt. Das habe zwar viel Aufwand bedeutet, aber der habe sich gelohnt: 46 000 Menschen hätten den Antikörpernachweis im März und April abgerufen.
Ganz so konkret, wie manche es sich vielleicht erhoffen, sind die Antikörpertests jedoch nicht, gibt Baulke zu bedenken. Sie seien jedoch ein gutes Indiz, um sich mit der eigenen Immunisierung auseinanderzusetzen – natürlich immer in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Hausarzt. Besonders effektiv sei es, mehrere Antikörpertests in einem gewissen Abstand zu machen. Dann lasse sich möglicherweise auch ein Trend in den Werten, also ob beispielsweise die Schutzwirkung sinkt oder stabil bleibt, ablesen. Ob das möglicherweise bei der kommenden Blutspende möglich sein werde, sei noch nicht klar. Aber der Blutspendedienst denke darüber nach, die Antikörpertests wieder zu ermöglichen – sofern der zusätzliche Aufwand entsprechend Menschen zur Blutabgabe lockt