Um eine bessere Nahversorgung zu erzielen, arbeiten die Verbandsgemeinde Seehausen und die Einheitsgemeinde Osterburg am Projekt „Mona Lisa“, das über das Bundesprogramm „LandVersorgt“ läuft. Seehausens Wirtschaftsförderin Lisa Weigelt stellte es am Mittwoch in Groß Garz vor, wo der Gesprächskreis „Seehausen links“ um Bernd Kloss zur Diskussionsrunde am Konsum eingeladen hatte. Ziel sei es, den örtlichen Handel zu unterstützen. Aufgrund der fehlenden Einkaufsmöglichkeiten auf den Dörfern müssen Bürger oft weite Wege in Kauf nehmen, um sich mit Lebensmitteln und anderen Dingen zu versorgen. Gleichzeitig werden die Orte von zahlreichen mobilen Dienstleistern, wie Apotheken, Pflegediensten und Physiotherapeuten angefahren. Mit „Mona Lisa“ soll erforscht werden, ob diese mobilen Dienstleister Waren des täglichen Bedarfs in die Ortschaften bringen können und über vollautomatische Versorgungslösungen wie Automaten oder Packstationen die Waren wiederum vom Einzelnen zeitunabhängig entgegengenommen werden können. Bestellungen werden per Computer oder Smartphone getätigt, telefonisch geht das nicht. Direktvermarkterin Heidrun Kintra, die eine Hofkäserei in Drüsedau betreibt, sieht das Modell eher skeptisch. Sie favorisiert den Kontakt mit den Kunden. Die angedachte mobile Versorgung sei ihr zu anonym. Lisa Weigelt machte deutlich, dass das Projekt auch scheitern könne. „Aber wir haben es versucht.“ Am Dienstagabend erläuterte die Seehäuser Wirtschaftsförderin gemeinsam mit ihrer Mitstreiterin beim Projekt in Osterburg, Carola Thomsen, „Mona Lisa“ in Neukirchen. Bernd Kloss und seine Parteifreunde haben übrigens von den finanziellen Schwierigkeiten des Fördervereins Kindereinrichtungen Zehrental erfahren (die AZ berichtete) und spendeten bei der Gesprächsrunde, musikalisch umrahmt von Daniel Braun, spontan 300 Euro.