Die gebürtige Niedersächsin hatte von 2005 bis 2011 an der Kurklinik in Bad Fallingbostel ein Teddy- und Puppenmuseum betrieben. Nach familiären Herausforderungen und anderem mehr ging es als Ruheständlerin im Dezember in die Gemeinde Aland, nah an die Elbe, die sie so liebe. Ein Schicksalsschlag hat die Museumspläne in Wanzer wahrscheinlich für immer begraben. „Ich bin hin- und hergerissen und habe schon meine Fühler ausgestreckt.“ Osterburg und Stendal scheinen aus dem Rennen, Tangermünde will sie eine größere Chance geben. Einen ersten Kontakt in die Elbestadt soll es bereits geben.
Die Sammelleidenschaft begann bei ihr mit 24 Lenzen. Ihr damaliger Mann hatte demnach einen schweren Verkehrsunfall und ein Nachbar brachten einen größeren Teddy mit den Worten: „Der hier soll dich trösten.“ Brockmeier-Kroggel hält im Gespräch mit der AZ kurz inne und erzählt von ihrem ersten eigenen Bären. Mit zwölf Jahren sei er ihr für immer verloren gegangen, die Mutter habe ihn in den Müll geworfen. Sie, die Tochter, sei zu alt für einen solchen Liebling, habe es damals geheißen. „Jeder Mensch sollte das Kind in sich tragen“, ist aber die gelernte Erzieherin überzeugt. Und natürlich: Mit einem Teddy lasse sich immer kuscheln.
Die Neu-Altmärkerin sieht sich in besonderer Mission und ist Botschafterin der Deutschen Teddy-Stiftung. „Wir bringen uns unter anderem in Kinderkrankenhäusern, Kinderhospizen und bei Krankenwagen ein.“ Engagement sei ihr wichtig. Für den Advent ist eine Teddy-Ausstellung in Beuster geplant, vielleicht zeigt sie sich auch schon auf dem Biedermeiermark in Werben Anfang Juli. Das Museumsprojekt will sie auch mit einer Freundin aus München vorantreiben, ob es tatsächlich Tangermünde wird, bleibt abzuwarten. Für potenzielle Mitstreiter ist Brockmeier-Kroggel erreichbar unter (039395) 916473.