Zugleich nannte sie andere Initiativen wie die vom SPD-Ortsverein, der jährlich an der Stadtmauer aufräumt, oder die Schüler, die jedes Jahr die Gedenkstätten an der Ritzer Brücke und der Gardelegener Straße pflegen. Weiter listete sie die Pfadfindergruppe und die Jugendfeuerwehr auf, die ihre Ecken haben, die sie ausdauernd und liebevoll pflegen. „Da wird nicht viel Aufhebens gemacht, da wird angepackt, da wird nicht geschimpft und gefordert – es wird getan“, lobte Blümel.
Das Bauamt unterstütze solche Initiativen mit Technik und Personal. „Ich biete hier Herrn Brauner und seinen hoffentlich zahlreichen Mitstreitern an, dass bei Bedarf technische Unterstützung für Reinigungsaktionen und Ähnlichem zur Verfügung steht“, versprach die Bürgermeisterin. Und weiter: „Das ist das gesellschaftliche Engagement, welches uns weiterbringt. Nicht das Schimpfen, das Dagegensein – sondern das Wirken für die Stadt.“
Doch jene, die für Ordnung sorgen, werden auch angefeindet. Jüngstes Beispiel: Der Hausmeister vom Jahn-Gymnasium wies unlängst einen jungen Mann darauf hin, dass dessen unangeleinte Rottweiler-Hündin nicht die Wiese vor der Schule vollkoten solle. Das habe den Hundehalter wenig interessiert. Als der Hausmeister ein Foto schoss, habe er diesen aufs Übelste beschimpft und gegen dessen Auto getreten. Die Reparatur habe 1300 Euro gekostet, berichtete der Hausmeister. Nun beschäftigt sich die Polizei mit dem Fall. Auch Jahn-Direktor Ralf Hoppstock ist stinksauer. Denn die Wiese vor seiner Bildungseinrichtung ist regelrecht zur Hundetoilette verkommen.