Rund 155 000 Euro – also kein Pappenstiel – lässt sich die Stadt das kosten und bekommt dafür nicht einmal Fördermittel. Bereits im vergangenen Jahr war der Aufzugsbau für das Schulhaus von der Stadtverwaltung ausgeschrieben worden. Die Bieterfrist endete am 24. August 2021. Laut Ausschreibung sollte der Lift vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember am Nordgiebel des Lessing-Schulhauses an der Ernst-Thälmann-Straße montiert werden.
Nun, fünf Monate sind verstrichen, ist immer noch nichts passiert. Bis auf eine Plane der Abdeckung, die kaputt ist und für frischen Wind im inzwischen sanierten Schulhaus sorgt, in dem seit den Winterferien wieder unterrichtet wird – auch dort gab es Corona-Lieferschwierigkeiten-Verzögerungen.
Für den Aufzug, der eine Förderhöhe von zehn Metern haben soll, sind fünf Haltestationen vorgesehen. Maximal 630 Kilogramm beziehungsweise acht Personen sollten damit seit Jahresende schon fahren können. Doch der Lift, der in Modulbauweise montiert werden soll, lässt immer noch auf sich warten. Allein die vorgesehene Bauzeit ist inzwischen fast dreimal verstrichen. Ob es immer noch an Corona liegt oder der Aufzug gar in der Ukraine bestellt worden ist, in der Stadtverwaltung ist derzeit keine Auskunft zu bekommen. Auch nicht die, wann der Lift endlich geliefert wird.
Das hatten wir doch erst unlängst. Zur Erinnerung: Da war es das Dach der Schwimmhalle, das laut Ausschreibungsunterlagen vom 23. März bis zum 30. Juni 2020 saniert werden sollte. Am 16. April vergangenen Jahres begannen dann die Arbeiten, die sich dann bis August hinzogen. Damals lag es an den sich über ein Jahr hinziehenden „Absprachen mit den Fachfirmen“. Hinzu wurde wider Erwarten Asbest im Dach des letzten DDR-Schwimmhallenbaus entdeckt, der am 23. Mai 1990 eingeweiht wurde.