Stadtrat Lothar Heiser (CDU) schlug vor, über den Vorschlag von Martin Schulz abstimmen zu lassen. Das hielt Stadtrat Norbert Hundt (SPD/Dorf bis Stadt) für überflüssig. „Wir sollten nicht Äpfeln mit Birnen vergleichen. Obwohl ich verstehen kann, dass die Grünen-Fraktion aufgrund des Klimawandels mehr Druck in Bezug auf die Energiewende machen will“, sagte Hundt. Und fügte noch, an die Bauamtsleiterin gewandt, hinzu: „Geht nicht, gibt es nicht. Entscheidungen fällt immer noch der Stadtrat, das gilt auch für Höhenbegrenzungen.“
Schließlich wurde über den Antrag von Martin Schulz abgestimmt: Sechs waren dafür, 17 dagegen, und vier enthielten sich der Stimme. Damit fand der Antrag des Fraktionsvorsitzenden der Grünen, das Konzept von den Photovoltaik-Freiflächenanlagen auch auf Windkraft zu erweitern, keine Mehrheit.
Für das Aufstellen des Konzeptes, so wie es in der Beschlussvorschlage stand, gab es dagegen eine klare Mehrheit: Mit drei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde der Beschluss gefasst.
Auf dem Krangener Berg bei Pretzier stehen neun kleine Windräder mit Größen von 100 Metern und einer Gesamtleistung von 9,5 Megawatt. Das Unternehmen Umweltgerechte Kraftanlagen (UKA) will diese zurückbauen und durch sechs Anlagen der neuesten technischen Generation mit einer Höhe von 200 Metern und einer Gesamtleistung von 33 Megawatt ersetzen. Doch bisher ist dieses Vorhaben wegen der Höhenbegrenzung auf 150 Meter für Windräder noch nicht umgesetzt worden.