5. Festival mit Künstler- und Besucherrekord
Wagen und Winnen: (L)ost Paradise Altmark in Bildern
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ann / hob Salzwedel. Mit 22 Ausstellungsorten, 32 Räumen und insgesamt 90 Künstlern gab es am Wochenende bei der fünften Auflage des Kunstfestivals „Wagen und Winnen“ die höchste Anzahl von Aktiven und Orten bisher.
Das resümierte Hermann Herbrügger während der Eröffnung am Freitagabend im Salzwedeler Bahnhof. „Das Festival scheint zu wachsen“, meinte Herbrügger.
Bevor er jedoch den künstlerischen Startschuss gab, stimmte die Trommelgruppe „Die Takadimis“ unter Regie von Torsten Urban die Anwesenden musikalisch auf das Fest ein. Im Anschluss konnten die zahlreichen Besucher die Ausstellungsräume im früheren Gebäude der Transportpolizei – kurz Trapo genannt – neben dem Hauptbahnhof besichtigen. Dort präsentierten verschiedene Künstler in den Räumen ihre selbst gefertigten und gemalten Werke. Ein besonders hoher Besucherandrang herrschte in der früheren Gefängniszelle der Trapo. Neben der schlichten Zellenbesichtigung gab es Tonbandaufnahmen von früheren Verhören mit Inhaftierten zu hören. Einige von ihnen waren auch am Freitag vor Ort und sprachen über ihre Erinnerungen während einer Übernachtung oder eines stundenweisen Aufenthaltes.
Aber auch das sanierte und umgebaute Bahnhofscafé mit dem neuen Namen „Anhalt“ konnten die Gäste während der Eröffnungsveranstaltung begutachten und sich dabei mit kulinarischen Gerichten stärken. Mit einem Konzert der Bremer Band „Vladi Wostock“ in der Bahnhofshalle klang der Eröffnungstag von „Wagen und Winnen“ so auch aus, wie er eröffnet worden war – musikalisch.
Sonnabend und Sonntag ging „Wagen und Winnen“ dann in die Vollen. Die Kultur-Nische wurde zur Künstlerkolonie. Doch die eigentlichen Akteure, die ihre Ateliers an der Neutorstraße bezogen haben, hielten sich zurück. Das Publikum stand im Mittelpunkt und die Künstler gingen den Gästen helfend zur Hand, damit diese ihre eigenen Kreationen verwirklichen konnten. Hoch im Kurs stand das Bedrucken von Kuscheltieren bei Meike Lübbers.
Und auch gleich um die Ecke, an der Altperverstraße 9, trafen „Wagen und Winnen“-Besucher auf geballte Kreativität. 13 Künstler und ein Clown präsentierten den Gemeinschaftsladen: Interessenten konnten sich dort mit Künstlerbedarf eindecken, Siebdrucke, Räucherwerk und Schickes von der Diplom-Textildesignerin Claudia Arzt beeindruckten.
Rubriklistenbild: © Benecke / ann