Altmark. Auf den Tag genau vor 18 Jahren wurde die Amerika-Linie wieder eröffnet. Nach der Grundsteinlegung am 24. April 1993 bei Hestedt begannen kurze Zeit später die ersten Arbeiten zum Ausbau der 107 Kilometer langen Strecke Stendal-Salzwedel-Uelzen.
Bereits am Anfang der Realisierung des „Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 3“ stand fest, dass wegen fehlender finanzieller Mittel zunächst nur eingleisig und elektrifiziert gebaut wird.
Die Streckenausbauten zwischen Salzwedel und Uelzen zogen sich eine Zeit lang hin. In Schnega wurde nach aufwendigen Arbeiten das Planum für die Gleise vorbereitet.
In Salzwedel kam Bewegung in den Ablauf: Eine Straßenunterführung entstand, die Bahnsteige und Gleisanlagen wurden gebaut. Im ehemaligen Bahnhof Bergen /Dumme in der Altmark erfolgte bereits die exakte Überprüfung der fertiggestellten Gleisanlagen und der 15-kV-Fahrleitung. Dabei kam ein E-Lok bespannter Messzug zum Einsatz.
Von Salzwedel aus gab es schon seit Dezember 1997 elektrischen Fahrbetrieb nach Stendal und zurück, was eine bedeutende Verkürzung der Fahrzeit bedeutete.
Der Bahnhof bekam moderne Bahnsteiganlagen mit schicker Überdachung. Der neue Bahnsteigtunnel mit Personenaufzügen ging in Betrieb und die Deutsche Bahn AG hatte eine öffentliche Toilette auf dem Bahnhof installieren lassen.
Die komplette Strecke wurde am 19. Dezember 1999 – vor 18 Jahren – eröffnet. Pünktlich um 7.56 Uhr traf die erste Regionalbahn aus Uelzen in Salzwedel ein. Diese hatte die 51 Kilometer lange Strecke mit ihren vier Haltepunkten in 35 Minuten zurückgelegt. Die Amerika-Linie konnte nun seit 1945 erstmals wieder durchgehend genutzt werden.
Von Bodo Habermann