Wirft man nun einen Blick auf die Neufassung der Höchstparkdauerzeiten und Parkgebührentarife wirkt es auf den ersten Blick so, als würde es teurer werden. Auf den zweiten Blick wird klar, dass der Grundtarif gleich bleibt, da lediglich die Zeit angehoben wird. Doch auf den dritten Blick kommt der Gedanke auf, dass der zweite Blick täuscht, denn es kann durchaus teurer für den Parkenden werden.
Als Beispiel: 120 Minuten kosten zwei Euro, das haben sie vorher auch schon. Alle weiteren angefangenen 30 Minuten kosten jeweils 50 Cent. Vorher haben alle weiteren 15 Minuten 25 Cent gekostet – im Grunde also immer noch das Gleiche. Doch nun muss um 30 Minuten verlängert und damit also die 50 Cent gezahlt werden, selbst wenn keine 30 Minuten benötigt werden. Angenommen 15 Minuten würden ausreichen, dann müssen trotzdem die vollen 30 Minuten ausgewählt und bezahlt werden. Klingt erst mal nicht viel, was sind schon 25 Cent. Doch auch Kleinvieh macht Mist.
Der Grundgedanke ergibt Sinn, so hat nicht jeder immer passendes Kleingeld griffbereit – wohl eher 50 als 25 Cent. Dennoch wird man so nun gezwungen, doppelt so viel Zeit zu buchen, obwohl es vielleicht gar nicht nötig gewesen wäre. Zudem spricht das gegen den eigentlichen Hintergrund des kostenpflichtigen Parkens. „Ziel und Grundlage der Erhebung von Parkgebühren war in der Vergangenheit und muss es auch künftig bleiben, knappen Parkraum durch möglichst häufiges ,Wechseln‘ einem möglichst großen Kreis von parkwilligen Fahrzeugführern zugänglich zu halten und damit den Parksuchverkehr auf ein Mindestmaß zu reduzieren“, heißt es vonseiten der Stadt. Doch wenn man nun gezwungen ist, länger zu parken, widerspricht das dem häufigen „Wechseln“. Schließlich stehen die Autos dadurch länger. Bestes Beispiel ist das Tagesticket für den Nicolaiplatz.
• 162 PP gebührenpflichtig
• 155 PP mit Parkscheibe
• 1593 PP kostenfrei / unbegrenzt
• 262 PP Supermarkt / privat
• 120 PP am Bahnhof (zehn Minuten Fußweg bis zur Innenstadt)
• Acht Parkscheinautomaten gibt es in der Innenstadt