Die monatelange Arbeit macht sich bezahlt. Mittlerweile wurden Trompete, Bass, Djembe (Trommel) sowie Klavier und Gitarre vertont. Die ersten drei können schon virtuell gespielt werden. Dafür wurden beispielsweise über 2000 Töne des Klaviers aufgenommen. „Wir wollen, dass man das Instrument so natürlich wie möglich spielen kann“, erzählt Wartmann. Auch der Proberaum kann bereits durch die VR-Brille gesehen werden. Jedoch fehlt noch die Deko, der „abgerockte Proberaum-Charme“, wie die „Local Heroes“-Chefin beschreibt. Und: „Es macht super viel Spaß, daran zu arbeiten. Es gibt so etwas noch nicht. Wir leisten da wirklich Pionierarbeit.“
Die VR-Brille soll ab September in Prototypen-Workshops getestet werden, verrät Wartmann. Jugendliche sowie Musiker sollen das Gerät samt Programm auf Herz und Nieren prüfen. Im Oktober und November soll es dann mit den Brillen an Schulen im Raum Salzwedel, Magdeburg und Braunschweig gehen. „Musikunterricht ist ein Fach, welches häufig ausfällt“, beginnt Wartmann. „Unsere Aufgabe als Verein lautet, musikalische Bildung im ländlichen Raum zu fördern. Und ich denke, das ist ein guter Weg.“ Schulen, die an einem solchen Besuch interessiert sind, können sich bei dem Projektteam rund um Julia Wartmann über die Internetseite www.virtualmu-siclab.de melden.
Wer die virtuelle Musikwelt ebenfalls betreten und erkunden möchte, muss sich noch etwas gedulden. Bis die kostenlose App erscheint, dauert es noch etwas. Danach kann sie aber einfach über den App-Store der Oculus VR-Brille heruntergeladen und ausprobiert werden.