Die Frage, wo das Denkmal aufgestellt werden könnte, brachte mehrere Ideen mit sich. Ursprünglich sollte es vor der Katharinenkirche errichtet werden. Doch: „Die Katharinen-Gemeinde hatte sich dafür ausgesprochen, aber höhere kirchliche Instanzen lehnten es ab. Somit war der Ort gescheitert“, weiß Fölsch. Weitere Vorschläge waren am Bahnhof oder auf dem Rathausturmplatz. Letzteres wurde es schlussendlich.
Den Entwurf steuerte der Berliner Bildhauer Hans Dammann bei. Die Ausführung übernahmen die Bildhauer Mettel aus Salzwedel und Mertens aus Klötze. Zur Einweihung im August 1921 kamen zahlreiche Menschen (siehe Bild unten rechts). „Die Trauer um die gefallenen Soldaten war noch sehr groß“, erzählt Fölsch.
Nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 wurde das Denkmal abgerissen. Grund dafür war der Beschluss der 30. Direktive des Alliierten Kontrollrates im Mai 1946. Demnach sollten kriegsverherrlichende Denkmäler, die seit 1914 errichtet wurden, abgerissen oder zumindest verändert werden. „Der Salzwedeler Rat hatte durchaus Einfluss darauf, welches Denkmal es sein soll. Die Entscheidung lautete: Das Denkmal im Burggarten bleibt, das Ulanen-Denkmal muss weichen“, berichtet Fölsch. Im Februar 1947 wurde es dann abgerissen und galt danach als verschollen.
Erst nach der Wende, Anfang der 1990er-Jahre, wurden die Muschelkalkplatten auf dem Perver Friedhof wiedergefunden und auf Initiative des Denkmäler-Schutzvereins erneut aufgestellt. Dieses Mal am Dreiländereck. Der Ulan-Reiter in Friedensuniform bleibt bis heute jedoch verschwunden.