„Die Heizung in der Feuerwehr frisst viel zu viel Strom“, hatte der Ortsbürgermeister die Stadtverwaltung wissen lassen. Diese forderte ein Projekt. Das legte Korneck Bürgermeisterin Sabine Blümel vor: 22 000 Euro. „Seitdem fragt kein Mensch mehr, wie viel Strom die Feuerwehr verbraucht“, ärgerte sich der Bürgermeister. Das seien alles freiwillige Aufgeben, die hintenan gestellt würden, ist die Litanei, die er sich jedes Mal anhören müsse. „Wir hatten schon einen Plan bis 2024 aufgestellt“, erinnerte Korneck. Für 2020 waren die Sanierung der Fassade des Dorfgemeinschaftshauses, für 2021 die Innensanierung (Fliesen, Malern usw.) geplant – nichts ist passiert.
Für 2022 steht die Renovierung des Feuerwehrdepots in Groß Chüden zur Debatte. Und da ist der Bürgermeister an einem ganz neuralgischen Punkt angekommen: „Die Groß Chüdener Wehr feiert 2023 ihr 100. Jubiläum, das ist lange bekannt. Seit 20 Jahren ist an das Gerätehaus nicht ein Klecks Farbe gekommen“, schämt sich Korneck. Eine ähnliche Situation gibt es in Ritze. Dort feiert die Wehr 2024 ihren 90. Zu den Jubiläen muss etwas passieren, fordert Chüdens Bürgermeister Detlef Korneck von der Stadt.
„Die Ortsteile werden fast alle stiefmütterlich behandelt. Stattdessen sollten drei Feldsteine weniger auf eine Ruine gepackt werden“, ist der Ortschef mit Blick auf die Sanierung der Tylsener Schlossruine sauer. „Mir schwillt der Kamm, wenn ich so etwas sehe.“