Der Verein Offener Kanal Salzwedel hat sich 1997 gegründet. Richtig los ging es ein Jahr später. Leitel kann sich noch gut an die erste ausgestrahlte Sendung erinnern: „Das war am 8. August.“ Nach so vielen Jahren gemeinsamer Arbeit sei es komisch für ihn, Nilles nicht mehr im Team zu haben.
„Es geht weiter. Aber es ist schon eine Herausforderung. Vor allem, weil es so überraschend kam. Es hat niemand damit gerechnet“, erklärt Leitel. „Ich saß morgens mit meinem Tee da, als mir bewusst wurde, dass das der letzte Tag ist, den ich mit Beate zusammenarbeite“, erzählt er und verzieht dabei leicht das Gesicht. Das ganze OKS-Team scheint betroffen. „Sie hat ihren Job sehr gut gemacht und wirklich tolle Arbeit geleistet“, bringt sich auch die Vorstandsvorsitzende des Vereins, Elke Bukowski, ein. Und Leitel ergänzt: „Wir gehen nicht im Bösen auseinander. Wir haben über 20 Jahre lang zusammen gearbeitet, das schweißt zusammen.“
Nichtsdestotrotz muss es weitergehen. Und der neue Führungsposten ist nur der Anfang. Denn mit einem neuen Chef oder wieder einer Chefin soll frischer Wind aufkommen. Deshalb wünscht sich Bukowski jemanden, der jung, motiviert und voller Tatendrang ist, um den OKS noch lange begleiten zu können. Die Stelle soll demnächst auf der Internetseite des Offenen Kanals ausgeschrieben werden. „Es ist gar nicht so einfach, geeignete und qualifizierte Leute zu finden. Und uns ist klar, dass keiner all unsere Anforderungen erfüllen kann“, gesteht die Vorstandsvorsitzende. Denn die Liste ist lang.
Neben Erfahrungen in Buchhaltung, Mediengestaltung und Projektarbeit sollte der oder die Neue auch Ahnung von Sozial- und Förderrichtlinien sowie Medienpädagogik und Öffentlichkeitsarbeit haben. Denn es wird ein Multitalent gebraucht. „Wir können personell bedingt niemanden anwerben, den wir erst noch einarbeiten müssen“, verdeutlicht Elke Bukowski. Und hebt hervor, dass die Person natürlich auch ins Team des Offenen Kanals Salzwedel passen muss.
Die Arbeit des Bürgersenders soll unter der aktuellen Lage aber nicht leiden. „Die Schul- und Ferienarbeit sowie die mit der Musikschule geht weiter“, verspricht Andreas Leitel. Und fügt mit einem Lächeln hinzu: „Vielleicht habe ich ja auch noch andere tolle Ideen, die man umsetzen kann.“