Doch in der heutigen von Corona geprägten Zeit sei es sowieso immer schwieriger, Schausteller zu finden, die das Fest, das immer rund um das erste Oktober-Wochenende ausgerichtet wird, mit Attraktionen beleben. Viele hätten bereits im Sommer ihr Gewerbe über den Winter abgemeldet, weiß Fischer.
Allerdings gibt es einen – wenn auch kleineren – Ersatz: Vom 1. bis 3. Oktober heißt es „Streetfood on Tour“ im Park des Friedens, das laut Veranstalter „leckerste Streetfood Festival Europas“. Es biete eine Weltreise in fernöstliche Garküchen, gepaart mit orientalischen Gewürzen aus tausend und einer Nacht.
Dagegen fällt die Einkaufs- und Lichternacht mit dem beliebten Salzkugelrennen, das bislang achtmal auf der Jeetze ausgerichtet wurde, aus. „Bei Dunkelheit ist es nicht möglich, die Kontrolle zu behalten, wenn sich die Menschen an den Brücken treffen, um die Boote im Lichterschein zu bestaunen“, sagt Jost Fischer. Sollte aber innerhalb der nächsten zwei Wochen aufgrund des Corona-Virus‘ doch noch alles freigegeben werden – Fischer spricht in diesem Zusammenhang von sogenannten „dänischen Verhältnissen“ – dann wäre eine Ausrichtung durchaus noch möglich. Doch so richtig daran glauben kann niemand. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass die Salzwedeler Lichternacht zum zweiten Mal ausfällt.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings noch für einen Weihnachtsmarkt in Salzwedel. Diesen würden Stadt und Werbegemeinschaft wieder gemeinsam ausrichten, weil „die Zusammenarbeit funktioniert hat“. Der Weihnachtsmarkt hätte einen Platzcharakter und sei deshalb deutlich besser zu überschauen als beispielsweise die Einkaufs- und Lichternacht. Allerdings ist das Projekt noch nicht hundertprozentig festgezurrt. Deshalb werde es in den nächsten Tagen einen Termin mit Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel geben, bei dem die Einzelheiten für eine solche Veranstaltung besprochen werden sollen.