„Ich hatte damals ganz schön Bammel vor der ersten Sitzung, die ich leiten musste“, erzählt Fischer. Damals hatte der Verein 32 Mitglieder, doch deren Zahl wuchs schnell. Auch weil viele Handwerksbetriebe, Dienstleister und einige Fabriken als Mitglieder geworben werden konnten. Zudem fusionierte die Werbegemeinschaft mit dem damaligen Einzelhandelsverband. „Momentan haben wir 99 Mitglieder“, sagt Fischer.
Die Ziele haben sich bis heute nicht verändert. Der Verein wurde 1990 gegründet, um regionalen Gewerbetreibenden, Händlern und Dienstleistern eine Plattform zu geben, um gemeinsam Salzwedel voranzubringen. Und um die Innenstadt für den Einzelhandel zu stärken. „Das ist unser Hauptauftrag“, bekräftigt Fischer. Deshalb habe man in den vergangenen Jahren mit der Stadtverwaltung „eng und innig zusammengearbeitet“. Sowohl mit Bürgermeister Siegfried Schneider als auch dessen Nachfolgerinnen Sabine Danicke und Sabine Blümel. „Denn das geht nur gemeinsam“, ist sich Fischer sicher.
Unterstützt worden sei er auch immer von einem „perfekt funktionierenden Vorstand“. Das alles und eine Vielzahl ausgerichteter Veranstaltungen (verschiedene Märkte oder auch Radrennen) hätten dazu beigetragen, dass die Werbegemeinschaft über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt geworden sei. Sogar bis nach Magdeburg, sagt der 62-Jährige schmunzelnd im Gespräch mit der AZ.
Dadurch, dass ein Rädchen ins andere greife, konnten in der Vergangenheit auch immer wieder Sponsorengelder eingeworben werden. Denn diese machen die Umsetzung von Vorhaben erst möglich. Das habe auch die Gewerbeschau gezeigt, die aufgrund des Erfolges auch im kommenden Jahr ausgerichtet werden soll. In diesem Zusammenhang freut sich Fischer, dass hier neue Akteure am Werk waren, die auch Mitglieder geworden sind. „Sie sind jung, fit, gehen andere Wege und haben neue Ideen“, sagt Fischer, der in diesem Zusammenhang bekennt, nicht an seinem Posten zu kleben. „Falls jemand anderes kommt, der das machen will, dann mache ich selbstverständlich Platz.“
Aber Fischer bekennt auch: „Der Verein ist mir nicht egal, er ist ein Teil meines Lebens. Also ganz so schnell muss der Generationswechsel bei der Werbegemeinschaft wohl noch nicht kommen. Denn im gleichen Atemzug macht Fischer deutlich, dass „mir der Job immer noch sehr viel Spaß macht“.
Fischer, durchaus ein Mann mit Ecken und Kanten, nimmt kein Blatt vor den Mund. Selbstbewusst sagt er, „Neid muss ich mir erarbeiten, den bekomme ich nicht geschenkt.“