Deshalb sei entschieden worden, die Miete von rund 250 Wohnungen moderat entsprechend der gesetzlichen Regelungen zu erhöhen. Für Wohnungen vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage einschließlich der energetischen Ausstattung und Beschaffenheit zahlen laut Geschäftsführer andere Mieter bereits seit Jahren höhere Mieten.
Der Wobau sei die Sozialverträglichkeit der Mieterhöhung in diesem Zusammenhang besonders wichtig. Deshalb werde der Spielraum von Mieterhöhungen nicht vollständig ausgeschöpft. Zudem soll die „Anpassung im Interesse unserer langjährigen Kunden auf maximal 10 Prozent der Grundmiete sowie maximal 20 Euro monatlich begrenzt“ werden – für Wohnungen, für die bislang weniger als 4 Euro pro Quadratmeter bezahlt werden.
Dass es mit Blick auf Komplettsanierung und Modernisierung viel zu tun gibt, zeigt das Projekt in der Lindenallee 3 bis 11. Dort wird seit einiger Zeit ein Sechsgeschosser umgebaut. Investitionsvolumen rund 1,9 Millionen Euro (Stand Mai 2021). Doch eines ist jetzt schon sicher. Der Betrag wird nicht reichen, es wird teurer werden. Künftig wird das Gebäude statt sechs lediglich nur noch drei Geschosse haben, statt 60 nur noch 25 Wohnungen. Zwei- bis Sechs-Raum-Wohnungen sollen entstehen, die großen sind für die dritte Etage geplant. Märtens geht im Gespräch mit der AZ davon aus, dass die Arbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen sein werden. Danach sei der benachbarte Block mit den Nummern 13 bis 19 dran.
Entwarnung kann Märtens vorerst mit Blick auf die steigenden Gaspreise geben. Denn der überwiegende Teil der Wobau-Wohnungen werde mit Gas und Fernwärme beheizt. Dazu Märtens: „Mit unseren Versorgungspartnern hatten wir bereits vor dem sprunghaften globalen Anstieg des Gaspreises Festpreisvereinbarungen zu reduzierten Kosten abgeschlossen, sodass unsere Mieter von dieser Preiserhöhung verschont bleiben.“ Zumindest vorerst. Dagegen müssten die Mieter auch die CO2-Bepreisung tragen. Das entspreche 2021 in etwa den mit den Versorgern gegenüber Vorjahren vereinbarten Preisreduzierungen.