2019 war die digitale Ratsarbeit eingeführt worden. Die Freizeit- und Service GmbH (FuS) wurde zum 1. Januar 2017 durch Abspaltung von der Jeetze-Landschaftssanierung gegründet, das Liegenschaftsamt, welches vorher zur Kämmerei gehörte, am 1. März 2018, fuhr Blümel fort. Dieses ist unter anderem für die Verwaltung aller städtischen Objekte zuständig. Seither seien alleine schon in Grundschulen rund fünf Millionen Euro geflossen. Zudem sei in den vergangenen zwei Jahren das Dach der Schwimmhalle für mehr als 400 000 Euro saniert worden. Aber auch auf den Friedhöfen wäre einiges passiert.
2023 sollen viele große Projekte abgeschlossen werden, kündigte Sabine Blümel weiter an. Dazu gehören Brandschutzmaßnahmen im Rathaus für 268 000 Euro, Sonnen- und Brandschutz für das Bürgercenter mit 270 000 Euro, 252 000 Euro für die Ertüchtigung der Feuerwehr Langenapel, ein Fachraum für die Perver-Grundschule mit 150 000 Euro und 110 000 Euro für die Abschließung des Wegebaus des Perver Friedhofes.
Nicht unausgesprochen ließ die 64-Jährige die Unterstützung der Feuerwehren, die für sie einer der Schwerpunkte in ihrer Zeit als Bürgermeisterin gewesen sei. Auch erinnerte sie an die Investitionen in Spielplätze wie beispielsweise Leißmühle und den Straßenausbau des Südbockhorns, der Altperverstraße, der Großen Pagenbergstraße, der Wollweberstraße und der verlängerten Burgstraße.
Fast nebenbei erwähnte sie, dass ab 1. März ortsansässige Vereine, Schulen und schulische Veranstalter der Hansestadt 80 Prozent Ermäßigung auf die Grundmiete des Kulturhauses bekommen sollen. Nicht-Ortsansässige 50 Prozent.
„Wie Sie sehen, in sieben Jahren ist viel passiert. So konnten wir die Zahlungsunfähigkeit überwinden und Corona überstehen. Es wurde viel investiert, und auch in schwierigen Zeiten war und ist unsere Hansestadt lebens- und liebenswert“, sagte Blümel und bedankte sich bei allen Wegbegleitern. Gemeinsam mit dem Stadtrat sei Salzwedel in eine gute Zukunft gesteuert worden, war sie sich sicher, „denn es wurden keine Steuern erhöht, es wurden keine Kita-Gebühren erhöht, und es musste kein Konsolidierungskonzept erstellt werden“. Den Tränen nahe und mit diesen Worten schloss Blümel: „Es war mir eine Freude, es war mir eine Ehre.“
Was in ihrem Rückblick allerdings unausgesprochen blieb, war der Mithörskandal. Ob nun schuldig oder nicht – die Staatsanwaltschaft hatte das Verfahren gegen Sabine Blümel im September vergangenen Jahres wegen des fehlenden Anfangsverdachtes eingestellt – so ist es doch eine Erwähnung wert. Schließlich machte die Nachricht darüber bundesweit Schlagzeilen. Was ebenfalls an diese Stelle gehört, ist der Gegenwind, den es damals wegen der Sanierung der Tylsener Schlossruine gab.