Nun, was auch immer dann am Ende durch das Rohnetz ströme: „Es ist eine Chance, wir bekommen nie wieder jemanden, der uns in Henningen eine Leitung baut. Ob jemand einen Hausanschluss möchte, das muss jeder selbst entscheiden“, brachte es Ortsbürgermeister Andy Walter zusammen und traf damit genau den Nerv der Einwohner. Er selbst lasse sich erst einmal einen Anschluss legen, kommentierte Walter.
Auch Ratsherr Günther Peters schlug in dieselbe Bresche: „Entweder Öl, Gas, Wärmepumpe – alle Preise steigen, ich muss was machen.“ Nach einigem Abwägen kamen die anwesenden Henninger ebenfalls genau zu dieser Auffassung.
Bernd Karius, Leiter des Avacon-Bereichs Salzwedel Nord und Süd, erläuterte dann den Ablauf der Arbeiten. Er plant mit einem dreimonatigen Bau. Dieser soll im Juli ab Osterwohle mit der Anbindung ans Netz beginnen und im September mit den Hausanschlüssen der Anschlusswilligen abgeschlossen werden.
Für Letztere war Thomas Klähn, Avacon-Sachbearbeiter Hausanschlüsse, mitgekommen und räumte gemeinsam mit den Anwohnern Probleme aus. Ein gefragter Gesprächspartner war auch Uwe-Ernst Frommhagen. Er ist bei der Avacon für die Instandhaltung im Bereich Süd für Gas und Strom zuständig. Frommhagen bot an, sich in Einzelfällen die Gestaltung der Hausanschlüsse anzusehen und mit praktischen Tipps aus seinem Erfahrungsschatz zu helfen. Der Cheiner macht den Job bereits seit 1977 und kennt die Netze in der Region aus dem Effeff.
Reibungsloser lief es in Sachen Breitband. Dies soll parallel mit der Gasleitung verlegt werden. Sonderwünsche nahm Jessica Kuhle von der Avacon Connect gleich mit auf. Beim schnellen Internet gab es weniger für viele Henninger zu überlegen als beim Gasanschluss.
Wenn die Avacon fertig ist, rücken die nächsten Bautrupps in Henningen an. Die Landesstraße 6 soll im Bereich der Ortsdurchfahrt auf einer Gesamtlänge von rund 556 Metern ausgebaut werden. Das soll noch in diesem Jahr beginnen, Bauzeit etwa ein halbes Jahr, informierte Ortschef Andy Walter die Henninger. Neben dem Straßenbau will auch der VKWA sein Abwassernetz in diesem Bereich sanieren. Das Gesamtvorhaben ist mit 620 000 Euro veranschlagt, der Eigenanteil der Stadt Salzwedel davon liegt etwa bei 200 000 Euro.