Bereits im August sprach die AZ mit Neitzel über die steigenden Energiekosten und was er dagegen unternehme. Mit einem Projekt, das er vor etwa vier Monaten vorstellte, habe er bereits begonnen: mit dem Wechsel auf LED-Beleuchtung. Allerdings bräuchte er dabei noch ein wenig Hilfe von einem Elektriker.
Ähnlich sieht das Miklos Woidt, Angestellter im Toma Bike Shop, mit dem die AZ ebenfalls schon im August sprach. „Könnte natürlich immer mehr sein, aber besser als nichts“, sagt Woidt nun, der bereits im früheren Gespräch Sorgen über die Heizkosten im Winter mitteilte. Mittlerweile müsse man heizen, versuche aber, dabei sparsamer zu bleiben.
Klaus Meyer, Marktleiter der Obi-Filiale Salzwedel, vertritt hingegen einen völlig anderen Standpunkt. „Ich persönlich halte davon überhaupt nichts. Man sollte den Markt einfach Markt sein lassen. Der Markt regelt sich selbst“, erzählte Meyer im AZ-Gespräch. Zwar kämpfe man wie jedes andere Unternehmen auch ums Überleben, doch solche Maßnahmen seien laut Meyer nur imaginär. „Wann immer ein Land versucht hat, in den Markt einzugreifen, ist nie etwas dabei rausgekommen“, verdeutlicht Meyer.
Ein weiterer Geschäftsführer wollte namentlich nicht genannt werden, kritisierte aber die verspätete Reaktion der Regierung. „Man hätte schon im Sommer darauf kommen können, aber jetzt ist es Winter“, äußerte er. Gleichzeitig räumte er aber auch ein, dass man immer reden könne, wenn man nicht in der Position sei, zu entscheiden.
Peter Roßbander, Inhaber von „Fahrrad Rossi“, zeigt sich verärgert: „Die Bundesregierung soll eine vernünftige Politik machen und nicht mit denen stänkern, von denen sie das Gas kriegen.“ Er habe erst vor zwei Jahren eine neue Gasheizung einbauen lassen. Im Geschäft versuche man zu sparen, wo es nur geht.