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Hohn und Spott für neue Radwege-Beschilderung im Altmarkkreis Salzwedel

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Von: Kai Zuber

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Mehrere Wegweiser an einem Radweg weisen Touristen den Weg in verschiedene Richtungen, allerdings mit einem falsch geschriebenen Ortsnamen.
Hohn und Spott für die jüngste Radwegeschilder-Aktion im Altmarkkreis Salzwedel: Nach „Chaine“ sind es laut diesem Schild nur fünf Kilometer mit dem Fahrrad. Na dann, los! © Kai Zuber

Die Richtungen stimmen nicht, die Entfernungen sind nicht korrekt – und sozusagen als Krönung des Ganzen ist auch noch ein Ortsname falsch geschrieben: Viel Kritik, Hohn und Spott von Bürgern und Nutzern gibt es aktuell in den sozialen Netzwerken für die jüngste Radwegeschilder-Aktion im Altmarkkreis Salzwedel.

Altmarkkreis Salzwedel – Mit „Chaine“ statt Cheine haben die Macher der neuen Radwege-Beschilderung nun den „Vogel abgeschossen“, wie es gleich bei mehreren Salzwedel-Gruppen bei Facebook hieß.

Ein vorgezogener Aprilscherz? Nein. An einer Radwegekreuzung zwischen Bergen/Dumme, Henningen, Salzwedel und Cheine sind es laut dem offiziellen Schild bis zu dem hierzulande ziemlich unbekannten Dorf namens „Chaine“ genau fünf Kilometer mit dem Rad. Doch nicht alle Radfahrer dürften dort mit ihrem Drahtesel auch heil ankommen. Denn: „Die Gefahr, unterwegs lachend vom Fahrrad gefallen zu sein, ist groß“, wie es bei den einschlägigen Facebook-Gruppen im Internet verlautet. „Chaine“ klinge irgendwie französisch, hieß es dort ironisch. „Unfassbar, wie man das überhaupt anbauen kann. Wer hat da wieder geschlafen?“, hinterfragt ein Nutzer diesen „Schildbürgerstreich“.

Weitere Kommentare: „Das ist die neue Rechtschreibung: Jeder schreibt, wie er spricht“, „Autsch“, französische Provinz“, „fehlendes Controlling“. Auch aus dem Raum Diesdorf gab es bereits Kritik zu der Schilderaktion, unter anderem, weil verschiedene Richtungen der Schilder nicht stimmten. Hintergrund: In den vergangenen Wochen wurde ein kreisweites „Radverkehrsleitsystem“ aufgebaut. Nach AZ-Recherchen wird das Projekt des Altmarkkreises Salzwedel in Kooperation mit den Kommunen aus Mitteln des Landesministeriums für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt finanziert. Übrigens: Wer tatsächlich einmal den Ort „Chaine“ ins Navi eintippt, erhält sogar einen Treffer und dürfte nach rund 1000 Kilometern und zweieinhalb Tagen auf dem Drahtesel tatsächlich in dem Ort mit diesem Namen ankommen – allerdings irgendwo in Zentralfrankreich.

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