Doch wie finanziert sich die Familienstiftung? Sie verfügt über etwa 115 Hektar Land, von dem der größte Teil als Acker-, Grün-, Gartenland, als Land zur Gasförderung und als Erbbaurecht verpachtet ist. Die Land-, die Jagdpacht und die Vermarktung der Überleitungsrechte sind die Haupteinnahmequellen der Stiftung, deren Mitglieder ehrenamtlich arbeiten. Damit unterstützt die Stiftung seit 1648 junge Familianten finanziell. „Sollten wir vernünftige Angebote erhalten, sind wir auch künftig am Ankauf von Land interessiert“, sind sich Peters und Reihlen einig.
Am 17. September 1647 erhielt Sebastian Gercken von der Salzwedeler Familie die schriftliche Legitimation, die Stiftungsverhältnisse nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs (1618 bis 1648) neu zu ordnen. Seit 1648 konnten Stipendien gezahlt werden. Paul Gerhardt schließlich ist es zu verdanken, dass die Stiftung seit 1986 wieder errichtet wurde, die die beiden totalitären Regime des 20. Jahrhunderts auf deutschem Boden überlebt hat.
Im Jahr 2013 wurde mit Christiane Peters zum ersten Mal eine Frau ins Patronatsamt berufen. Doch das wird sich ändern, denn beim 27. Familientag, dem obersten Organ der Stiftung, im Mai kommenden Jahres in Salzwedel soll Eckart Reihlen (bislang als Webmaster für die Stiftung tätig) Peters‘ Nachfolge antreten – sofern die Versammlung zustimmt. Reihlen hat den Internetauftritt der Stiftung auf Vordermann gebracht. Um auch international noch mehr Beachtung zu finden, soll bald eine englische Version eingestellt werden. Zudem wurde die Stiftungsarbeit digitalisiert und in die Cloud gelegt. Dadurch sei es möglich, dass das Arbeiten für die Stiftung von jedem Platz der Welt möglich ist.